3-Liter-Häuser sind Ultra-Niedrigenergiegebäude, die nur so viel Primärenergie pro Quadratmeter und Jahr verbrauchen, wie in 3 Litern Heizöl enthalten sind, also cirka 30 kWh Energie pro Quadratmeter und Jahr. Der Strom für Pumpen, Regelung und Brenner ist ebenfalls schon mit einbezogen. Das Fraunhofer IBP hat Ende der 90er Jahre diesen Standard kreiert und den Namen „3-Liter-Haus“ markenrechtlich schützen lassen.
Ein 3-Liter-Haus braucht im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus nur ein Drittel der Energie zum Heizen der Räume. Das 3-Liter-Haus ist ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit vom steigenden Ölpreis auf dem Weltmarkt und den ihm folgenden Gas- und Brennholzpreisen. Der 3-Liter-Standard ist bei allen Neubauvorhaben und bei fast allen Sanierungsvorhaben zu erreichen. Im Prinzip sind die Komponenten, die für ein 3-Liter-Haus beachtet werden müssen, die selben wie bei einem Niedrigenergiehaus. Einige Bauteile müssen eine noch hochwertigere Ausführung vorweisen. Diese werden hier benannt: Außenwand, Decken, Dach und Keller müssen sehr gut gedämmt sein, 3-fach Wärmeschutzscheiben und wärmedämmende Fensterrahmen, vollständige Vermeidung von Wärmebrücken, energieeffiziente Heizung, solarthermische Anlage für Warmwasser und Aufheizung der Zuluft, Wärmepumpen.
Die Energiezyklen des 3-Liter-Hauses
Unter dem Begriff "Abdichtung" werden drei Bereiche verstanden: die Abdichtung von Fugen im Hochbau, die Flachdachabdichtung und die Bauwerksabdichtung. Die Abdichtung dient dem Schutz des Gebäudes vor Wasser und Feuchtigkeit (gemäß DIN 18195). Sie bedeckt oder umschließt gefährdete Bauteile: z.B. werden Kelleraußenwände gegen versickerndes Niederschlagswasser, Bodenfeuchtigkeit und aufsteigendes Grundwasser mittels bituminöser Anstriche, Spachtelmasse oder Bitumenbahnen abgedichtet, horizontal erfolgt die Sicherung der Kellerwände durch Horizontalsperren.
Flachdächer werden gegen Regen und Schneewasser durch bituminöse Dachbahnen (z.B. Schweißbahnen) geschützt. Aufgrund unterschiedlicher Anforderungen sind Dachabdichtungen und Bauwerksabdichtungen zu unterscheiden.
Abdichtungsbahnen werden für die Abdichtung von Bauwerken oder Bauteilen unter der Geländeoberkante verwendet. Dabei steht der Schutz vor Bodenfeuchtigkeit, Sicker- oder Schichtenwasser und vordrückendem Grundwasser im Vordergrund. Abdichtungsbahnen sind in der Regel beidseitig mit einer stärkeren Bitumenschicht versehen.
Die abgehängte Decke ist eine nichttragende Decke, die an einer Unterkonstruktion befestigt wird. Die Unterkonstruktion besteht aus Abhängern und Profilen aus Holz oder Metall. Die Profile werden bekleidet mit Profilholz, Gipsfaserplatten, Gipskartonplatten oder speziellen Kassetten aus Aluminium- oder Edelstahlblechen. Der Vorteil einer abgehängten Decke ist, dass Klimakanäle, Installationsleitungen sowie eine Schall- oder Wärmedämmung in die Decke integriert werden können. Voraussetzung für eine Deckenabhängung ist allerdings eine entsprechend große Raumhöhe.
Weitere und ausführliche Informationen zur abgehängten Decke erhalten Sie auch bei Saint-Gobain Rigips.
Der Einbau von Abschottungen in Wände und Decken verhindert, dass sich im Brandfall Flammen und besonders Rauch und Gase von Raum zu Raum oder über Geschosse ausbreiten können. Der Kabelschottbau kann als Weichschott oder Hartschott ausgeführt werden. Ein Weichschott besteht aus den Komponenten Mineralfaserplatte, Brandschutz-Beschichtung und Brandschutzspachtel. Der Hauptbestandteil eines Hartschotts ist ein Brandschutzmörtel.
Für größere Kabelschotts bietet sich das Weichschott an. Hier befinden sich die mit Brandschutzbeschichtung versehenen Kabel auf Kabelpritschen. Die Zwickel zwischen den Kabeln werden mit Spachtelmasse fugenlos verschlossen, ebenso die Flächen zwischen den Pritschen und den Schotträndern.
Insbesondere für die Durchführung von Einzelkabeln eignet sich das Hartschott. Die beschichteten Kabel werden hierbei von der Mörtelmasse direkt umschlossen. Der durchgehärtete Mörtel kann jederzeit problemlos für die Aufnahme zusätzlicher Kabel durchgebohrt werden. Ebenso können nicht mehr benötigte Kabel entfernt und die entstandenen Öffnungen durch Nachlegen von Mörtelmasse aufgefüllt werden.
Sogenannte Kombischotts ermöglichen die gleichzeitige Belegung mit Kabeln, Rohren und Leitungen. Für die Abschottung von Schotts und speziell von Kombischotts eignen sich Brandschutzkissen, Brandschutzmörtel, Brandschutzschaum und Brandschutzsteine.
Bei einer Abseite handelt es sich um den (meist nicht zugänglichen oder nutzbaren) Zwischenraum zwischen einem Kniestock und einer vorgesetzten leichten Trennwand im Dachgeschoss eines Gebäudes. Die Trennwand wird daher auch als Abseitenwand bezeichnet. Soll der Raum hinter der Abseitenwand als Abstellraum genutzt werden, muss eine entsprechende Wandöffnung vorgesehen werden.
Wichtig dabei ist jedoch, dass dann die erforderliche Wärmedämmung mit der zugehörigen Dampfsperre in der Dachebene über den Kniestock bis zur Dämmung der Außenwand hinweggeführt wird, damit keine Feuchtigkeitsschäden und/oder Wärmebrücken entstehen.
Acrylat Klebstoffe sind synthetisch gewonnene Klebstoffe. Die vorteilhaften Eigenschaften von Acrylat-Klebstoffen, liegen in ihrer hohen Alterungs- und Temperaturbeständigkeit sowie ihrer Unempfindlichkeit gegen UV-Strahlung und Oxidation.
Der passende Kleber für fast jeden Folientyp ist der Acrylatkleber. Dieser vielseitige Haftklebstoff kann für fast alle Anwendungen verwendet werden. Man unterscheidet zwischen einem wasserbasierten Acrylatkleber und einem lösemittelbasierten Acrylatkleber. Seine hervorragende Alterungsbeständigkeit bietet viele Vorteile bei z. B. auch UV beständigen Folien wie Fensterfolie und Sichtschutzfolie.
Folien können Sie mit einem Acrylatkleber auch besonders gut nassverkleben. Bei einem wasserbasierten kann es zu leichten Trübungen kommen, welche i.d.R. nach kurzer Zeit verschwinden.
Akustikdecken sind leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken, die die auftretenden Schallwellen in möglichst hohem Maße absorbieren und eine Schallreflexion nur bedingt zulassen. Man unterscheidet verschiedene Arten von Akustikdecken. Zum einen verwendet man poröse Decklagenelemente aus schallschluckenden, offenporigen, homogenen Materialien wie Holzwolleleichtbauplatten, Leichtspanakustikplatten oder Mineralfaserplatten. Zum anderen kommen perforierte Decklagenelemente aus gelochten Trägerschalen mit hinterlegtem Schallschluckmaterial zum Einsatz. Auch auf Fuge angeordnete Decklagenelemente mit aufgelegtem Schallschluckmaterial und unterseitig schwarzer Vlieskaschierung können Bestandteil einer Akustikdecke sein.
Zusätzliche Informationen zu Akustikdecken und -systemen erhalten Sie auch bei Saint-Gobain Rigips.
Als Altbau wird ein Wohngebäude überwiegend aufgrund seiner Beschaffenheit und der während bestimmter Zeitperioden üblichen Bauweise bezeichnet. Hiermit ist im Wesentlichen die bis zum Zweiten Weltkrieg übliche Bauweise im Wohnungsbau gemeint, bei der typischerweise Mauerwerkswände, Holzbalkendecken und Kastenfenster verwendet wurden. Der Beginn der Bauausführung von Betonwänden und -decken sowie Verbund- und Isolierglasfenstern markiert deshalb allgemein das Ende der Altbauära und wird in Deutschland meist auf das Jahr 1949 datiert. In dieser Weise wird der Begriff zum Beispiel auch im Berliner Mietspiegel definiert und verwendet. Ein weiteres Kriterium, das gern als typisch für einen Gründerzeitaltbau genannt wird, ist die lichte Raumhöhe von mehr als 3,00 Metern. Der Begriff steht im Gegensatz zum Begriff des Neubaus.
Aluminium-Folie findet im Baubereich vor allem als Dampfsperre Verwendung. Sie lässt sich aufkleben oder auf Dämmplatten und -matten kaschieren. Wird verwendet bei Dächern und Außenwänden, wenn Feuchtigkeitstransport nicht erwünscht ist. Zudem ist die Folie alterungsbeständig.
Aluminiumdächer bewähren sich schon seit Jahrzehnten bei Neu- und Altbauten sowie für Warmdach- und Kaltdachkonstruktionen. Walzblankes Aluminium bildet mit dem Sauerstoff der Luft eine beständige Schutzschicht. Diese wird im Laufe der Jahre immer härter und erneuert sich, wenn sie mechanisch entfernt worden ist. Oft haben Aluminiumdächer eine Farbbeschichtung. So kann man das Dach der Umgebung anpassen. Diese Beschichtungssysteme bieten aber auch Schutz vor Umwelteinflüssen wie beispielsweise saurem Regen. Farbaluminium zeichnet sich gegenüber anderen Flächenbekleidungen durch seine Korrosionsbeständigkeit aus.
Die Dacheindeckung erfolgt mit Aluminiumblechen, die unterschiedliche Querschnitte und Profile besitzen. Bei Kontakt mit anderen Bauteilen oder Befestigungsmitteln aus Stahl, Zink, Messing, Kupfer oder Blei besteht die Gefahr der Kontaktkorrosion. Aluminium ist sehr leicht. Die Anforderungen an die Statik der Unterkonstruktion fallen dementsprechend niedriger aus. Durch großflächige Alu-Dach-Elemente lässt sich ein schneller und einfacher Fortschritt erzielen.
Anpresslatten sind eigentlich ganz normale Dachlatten. Sie sind bei der Herstellung der Luftdichtheit von Gebäudehüllen, wie sie die Energieeinsparverordnung vorschreibt, ein wichtiges Hilfsmittel. Sie werden dazu verwendet, den Anschluss einer Dampfsperre an die Giebelwand herzustellen. Die Dampfsperre wird auf die Giebelwand etwas überlappend verlegt. In die Fuge zwischen Dachfläche und Giebelwand wird ein vorkomprimiertes Fugenband gelegt und darauf kommt die Anpresslatte. Diese wird angeschraubt oder angenagelt. Dabei wird zwar die Dampfsperre beschädigt. Der dabei entstehende Schaden ist jedoch so gering, dass keine Beeinträchtigung der Funktion der Dampfsperre zu befürchten ist. Heute werden überwiegend Klebstoffe angeboten, welche die gleiche Funktion übernehmen. Die Luftdichtheit soll ein ganzes Gebäudeleben anhalten.
Eine Aufsparrendämmung ist eine Dämmung über den Sparren. Sie ist damit eine wärmebrückenarme Dachdämmung, da sie die Wärmebrücke Holz wirksam überbrückt.
Aufsparrendämmungen werden z.B eingesetzt, wenn das Dach komplett, d.h. bis in den First ausgebaut und beheizt wird und die Sparren bzw. die Dachstuhlkonstruktion sichtbar bleiben soll.
Als Außendämmung wird diejenige Dämmung bezeichnet, die außen an der Fassade angebracht wird. Häufig werden auch komplette Wärmedämmverbundsysteme verwendet. EPS und PUR-Dämmplatten haben einen hohen Dampfdiffusionswiderstand, Mineralwolle ist diffusionsoffen und nicht brennbar. Die Dämmstoffe werden auf der Fassade aufgebracht. Für den nötigen Schutz sorgen Putzschichten oder andere wetter- und windabweisende Schichten. Die Außendämmung hat im Vergleich zur Innendämmung die meisten Vorteile, so dass ihr, wenn möglich, den Vorzug gegeben werden sollte. Da bei der Außendämmung die massive Wand auf der warmen Innenseite liegt, ist man vor Schäden durch Tauwasserbildung in der Regel sicher. Sollte die Heizung mal streiken, bleibt das Gebäude länger warm. Fensterbänke, Außentür- und Fensterlaibungen können in die Dämmung mit einbezogen werden. Bestehende Wärmebrücken können weitgehend beseitigt werden.
Außenwandbekleidungen werden an tragenden Wandkonstruktionen aus schuppen- oder tafelförmig angebrachten ebenen oder profilierten klein- oder großformatigen Elementen hergestellt. Sie werden auch Fassadenbekleidung, Außenwandverkleidung oder nur Außenverkleidung genannt. Außenwandbekleidungen erbringen den Regenschutz, schützen gegen andere Einwirkungen aus der Atmosphäre sowie gegen mechanische Beanspruchungen und dienen der Gestaltung und verbessern die Wärmedämmung. Die Außenwandbekleidung kann direkt auf der Fassade befestigt werden oder hinterlüftet hergestellt werden. Bei einer Hinterlüftung werden die Bekleidungen auf einer Unterkonstruktion aus Holz (im Einfamilienhausbau) oder aus Metall (im Gewerbebau) befestigt. Unterschieden werden die sichtbare Befestigung und die verdeckte Befestigung einer Außenwandbekleidung.
Zu einem Fachwerkhaus gehört, wie der Name schon verrät, ein "Fach" - oder wie die Zimmerleute sagen: ein Gefach. Ein Gefach bezeichnet also den Zwischenraum zwischen Ständern, Schwellen, Rähmen und Riegeln. Ein solches Gefach muss ausgefacht werden - es sei denn, man setzt eine Tür oder ein Fenster ein. Ausfachungen im Fachwerkbau werden klassisch ausgeführt mit Ziegeln als Sichtmauerwerk oder durch eine Holzstakung, die mit Lehm beworfen wird, der dann seinerseits verputzt wird. Bei modernen Fachwerkbauten werden für Ausfachungen auch Leichtbetonsteine verwendet, die anschließend ebenfalls verputzt werden. Von einer Ausfachung ist aber auch die Rede, wenn im modernen Stahlbetonbau die Flächen zwischen Stahlbetonsäulen ausgemauert werden. Auch bei reinen Stahlbauhallen können die Flächen zwischen den Eisenträgern ausgefacht werden.
Eine Ausgleichsschüttung, die gleichzeitig auch immer eine Schüttdämmung ist, wird erforderlich, wenn unebene Geschossdecken, insbesondere die in Altbauten vielfach anzutreffenden Holzdecken, bei Renovierungsmaßnahmen ausgeglichen werden sollen. Für Ausgleichsschüttungen, auf die in der Regel ein Trockenestrich ausgebracht wird, bietet die Industrie unterschiedliches Schüttgut an, z.B. Blähton, Perlite, Blähglas-Granulat, Zelluloseflocken oder Korkgranulat.
Die Bauakustik ist neben der Raumakustik ein Teilgebiet der Akustik. Sie beschäftigt sich mit der Schalldämmung, welche physikalisch gesehen ein Maß der Undurchlässigkeit von Raumflächen für Schall ist. In der Praxis werden darunter alle Maßnahmen verstanden, die der Eindämmung von Lärm dienen. Der Lärm kann entweder von draußen kommen oder innerhalb des Gebäudes entstehen und weitergeleitet werden. Maßnahmen zum Schutz vor Lärm von draußen sind der Einbau von Schallschutzfenstern und Schallschutztüren. Auch die Wärmedämmung kann zugleich eine Schallschutzfunktion übernehmen. Zum Schutz vor der Übertragung von Lärm von einer zur anderen Etage kommen abgehängte Decken oder Trittschalldämmung in Frage. Auch Installationsleitungen müssen gedämmt werden, soll man nicht die Klospülung von Nachbarn im ganzen Haus hören.
Baubiologie ist ein Sammelbegriff für die umfassende Lehre der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner gebauten Umwelt, aber auch die umweltfreundliche und schadstofffreie Ausführung der Bauwerke durch den Einsatz geeigneter Erkenntnisse und Techniken.
Das Ziel eines „gesunden Bauens und Wohnens“ soll durch die ganzheitliche Betrachtung physiologischer, psychologischer, architektonischer und physikalisch-technischer Zusammenhänge und der Wechselwirkung zwischen Bauwerk, Nutzer (Bewohner) und dessen Umwelt erreicht werden. Baubiologische Grundsätze finden neben dem Bau von Wohnungen auch bei der Errichtung von Schulgebäuden, Krankenhäusern und Kindergärten Verwendung.
Als Begründer der Baubiologie in Deutschland, einem Vorläufer des ökologischen Bauens gilt der Arzt Hubert Palm, der mit zahlreichen Vorträgen in den 1960er Jahren bekannt wurde. Sein Buch „Das gesunde Haus" ist ein Grundlagenwerk der Baubiologie. Pionierprojekte und erste baubiologische Architektenkreise entstanden Anfang der 1970er Jahre, besonders im süddeutschen Raum, unter anderem das Institut für Baubiologie in Rosenheim und der Bund für Architektur & Baubiologie (BAB), dem Vorläufer des Bund Architektur &Umwelt (B.A.U.) in Deutschland. Baubiologen beschäftigen sich mit dem Wohn- und Arbeitsumfeld der Menschen. Ihr Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Beratung zu gesundem Schlafen und Wohnen, über die gezielte Analyse belastender Raumfaktoren, bis hin zur Verbreitung baubiologischen Wissens durch Vorträge, Seminare, Fachliteratur und Kongresse.
Baubiologische Messtechniker führen Untersuchungen zu nachweislich schädlichen Faktoren wie Schadstoffen und Schimmelpilzen, oft auch zu physikalischen Größen wie elektrische und magnetische Wechselfelder und elektromagnetischen Wellen im Rahmen der elektromagnetischen Umweltverträglichkeit oder Lärm durch. Sie werden insbesondere von Menschen, die unter Elektrosensibilität, Multipler Chemikalienunverträglichkeit oder anderen umweltbedingten Beeinträchtigungen leiden, in Anspruch genommen. Innenraumfaktoren können die Menschen je nach persönlicher Konstitution und Vorbelastungen unterschiedlich belasten. Ein weiteres Ziel der Baubiologie ist auch die Schonung der natürlichen Ressourcen und die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur.
Unter dem Bestand verstehen Bauingenieure und Architekten den jeweiligen Jetzt-Zustand eines Gebäudes. Unter Bauen im Bestand ist damit zu verstehen, dass in einem bestehenden Gebäude Umbauten vorgenommen werden, die u. U. zu einer kompletten Nutzungsänderung führen.
Als bekannte Maßnahmen sind hier zu erwähnen der Umbau ehemaliger Kornspeicher im Hamburger oder Londoner Hafen in Büro und Wohneinheiten, der Einbau von Wohnungen in eine aufgelassene Kirche oder aber der Einbau von Lofts in ehemalige Fabrikgebäude. "Bauen im Bestand" ist inzwischen auch ein Studienschwerpunkt für angehende Bauingenieure und Architekten und gilt als Betätigungsfeld mit Zukunft angesichts der steigenden Zahl leerer Industrie- und Gewerbeimmobilien und der Knappheit an Baugrund.
Bauwerksabdichtungen sind wasserdichte Abschlüsse von Gebäudeteilen zum Schutz des Bauwerkes gegen Feuchtigkeit oder Wasser. Es gibt Dicht- und Sperrstoffe als Bahnen aus Pappe, Metall- oder Kunststofffolien, sowie gießbare Massen aus mineralischen oder organischen Bestandteilen. Ebenfalls zum Abdichten von Bauwerken verwendet man Dichtschlämme. Bei der Kellerabdichtung wird unterschieden nach Maßnahmen gegen Bodenfeuchtigkeit, nicht drückendes Wasser, von außen drückendes Wasser und von innen drückendes Wasser.
Druckwasserdichte Abdichtung von Fugen, Flächen und Rohrdurchdringungen bei Kellerbauwerken (Neubau und Sanierung): Zu den bekannten Keller-Abdichtungen mit Bitumenprodukten gibt es druckwasserdichte Alternativen und Schnittstellen-Lösungen für die Fugenabdichtung von WU-Betonkellern.
In der Wohnung ist es unangenehm kühl, obwohl die Heizkörper seit Stunden voll aufgedreht sind - dieses Phänomen beklagen vor allem viele Menschen, die im Altbau wohnen. Zugleich zieht es aus allen Ritzen und die Luft ist staubtrocken.
Auch wenn die meisten Leute glauben, dass dafür die Heizkörper verantwortlich sind, liegt die Ursache vor allem im schlechten Wärmeschutz der Außenwände und der Fenster des Hauses begründet. Wenn es an der richtigen Dämmung fehlt, bleiben nämlich diese Flächen selbst dann vergleichsweise kalt, wenn die Raumtemperatur längst über die 20 °C-Marke geklettert ist. Bei ungedämmten Altbauten liegen im Winter die Temperaturen der Wände meist bei maximal 15 °C, oft sogar bei lediglich 5 °C. Mit den ihn umgebenden Wandflächen steht der Mensch aber in ständigem Strahlungsaustausch. Er strahlt also Wärme ab und nimmt gleichzeitig Wärme auf. Je größer das Gefälle zwischen Körper- und Wandtemperatur, umso mehr Wärme liefern die Bewohner zwangsläufig ab.Der Negativeffekt ist das erwähnte Fröstelgefühl.
Für die Behaglichkeit ist also nicht nur die erzielte Lufttemperatur von Belang. Ebenso wichtig ist auch die Temperatur aller den Raum umgebenden Flächen, worunter auch die Fenster zu verstehen sind. Optimal ist es, wenn Luft- und Wandtemperatur nur um maximal 2 °C differieren. Der Temperaturunterschied zwischen Außen- und Innenwänden sollte maximal 5 °C betragen.
Estriche aus Nassmörtel müssen vor dem Belegen mit Holz, Fliesen oder sonstigen Belägen austrocknen, andernfalls sind Folgeschäden wie Ablöseerscheinungen vorprogrammiert. Besonders kritisch sind dampfdichte oder dampfempfindliche Beläge.
Ein Estrich gilt dann als "belegreif", wenn er mindestens seine Nennfestigkeit erreicht hat und auf die Gleichgewichtsfeuchte ausgetrocknet ist. Darunter versteht man den Zustand eines Baustoffes, bei dem sich sein Wassergehalt im Gleichgewicht mit der umgebenden Raumluft befindet. Die Gleichgewichtsfeuchte wird beeinflusst von Temperaturschwankungen, der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebung sowie dem Feuchtigkeitsgehalt anderer Bauteile. Auch die Dicke des Estrichs wirkt sich auf den Trocknungsprozess aus. Als Beurteilungsmaßstab für die Belegreife gilt der Restfeuchtegehalt des Estrichs, auch Ausgleichsfeuchte, Gleichgewichtsfeuchte oder Haushaltsfeuchte genannt.
Achtung: Die Mindest-Erhärtungszeiten, welche DIN 18560 vorgibt (zum Beispiel 28 Tage für Zementestriche), sind nicht automatisch mit der Belegreife gleichzusetzen. Zur Bestimmung des Restfeuchtegehalts wird zum Beispiel die Calciumcarbid-Methode herangezogen.
Die Beplankung ist ein flächiges Tragelement konstanter Dicke beispielsweise beim Fertighaus. Die Beplankung einer Holztafel kann aus einer oder mehreren Platten bestehen. Die Beplankung kann auch mittragend sein. Sie ist aussteifend, wenn sie zur Knick- und/oder Kippaussteifung der Rippen dienen soll. Die aussteifende Wirkung muss nicht notwendig rechnerisch nachgewiesen werden.
Rollbare Bahn, die aus einer Trägereinlage besteht, welche mit Bitumen getränkt und auf beiden Seiten mit einer Deckschicht aus Bitumen versehen und gleichmäßig mit mineralischen Stoffen aus vorwiegend gedrungenem (kugeligem) Korn mit einer Größe bis etwa 1 mm bestreut ist (siehe auch besandet).
Beton ist ein im Bauwesen vielfältig verwendeter Baustoff. Er wird hergestellt aus einem Gemisch aus Zement, Wasser und Zuschlag. Diesem Gemisch können Zusatzmittel beigefügt werden, die die Konsistenz oder Verarbeitbarkeit positiv beeinflussen. Beton ist zwar ein Baustoff, ohne den die moderne Bauwirtschaft nicht bestehen könnte, aber er ist kein moderner, sondern ein historischer Baustoff - schon die alten Römer stellten Beton her. Selbst ökologische Bauweisen kommen ohne Beton nicht aus. Mindestens die Bodenplatte eines Holzhauses ist...aus Beton! Sieht man von Einfachst-Betonierungen ab (Loch für Gartenzaun mit Beton verfüllen), muss vor dem Einbringen von Beton eine Schalung hergestellt werden. Beton, der nicht nur konstruktive, sondern auch optische Aufgaben hat ähnlich dem Sichtmauerwerk, wird Sichtbeton genannt. Wegen seiner relativ hohen Druckfestigkeit kann Beton für Bauteile, die auf Druck beansprucht sind, gut und wirtschaftlich eingesetzt werden. Andererseits ist Beton wegen seiner geringen Zugfestigkeit für Bauteile, die auf Biegung oder Zug beansprucht werden, nur beschränkt verwendbar. Durch Verbindung mit Stahl zu Stahlbeton- oder Spannbetonkonstruktionen wird er jedoch zu einem universellen Baustoff.
Sonne scheint bekanntlich durch Glas. Dadurch erwärmt sich das Innere des Gebäudes. Doch nicht überall scheint die Sonne gleichlang und mit gleicher Intensität. Geht das Fenster z.B. in Richtung Norden, bekommt man Sonne höchstens mal schräg von der Seite. Deshalb wird in Abhängigkeit von der Himmelsrichtung ein Strahlungskoeffizient festgelegt. Darüber hinaus lässt nicht jedes Glas gleich viel Sonne durch. Maßgebend hierfür ist der g-Wert. Der Bilanz U-Wert setzt sich dementsprechend zusammen aus dem U-Wert des Fensters, dem Strahlungskoeffizienten S und dem g-Wert.
Nackte Bitumenbahnen sind Dichtungsbahnen ohne Deckschichten. Sie werden an Ort und Stelle mit Bitumen verklebt. Die nackte Pappe dient dabei nur als Träger der Abdichtung. Die eigentliche Abdichtung wird durch das Bitumen bewirkt. Bitumenbahnen werden beispielsweise zur Abdichtung gegen Grundwasser oder zur Dachabdichtung verwendet. Bitumenbahnen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und mit verschiedenen Trägereinlagen. Gebräuchliche Trägereinlagen sind z.B. Polyestervlies, Glasgewebe, Glasvlies, Metallbänder oder Metall-Kunststoff-Verbund. Die verwendeten Bitumenbahnen werden mit Kurzzeichen gekennzeichnet. So steht PYE z.B. für Elastomerbitumen und PYP für Plastomerbitumen. KSP ist hingegen das Kurzzeichen für Kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn.
Der Blaue Engel (umgangssprachlich auch Blauer Umweltengel) ist ein seit 1978 vergebenes Prüfsiegel/Gütesiegel für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen.
Derzeit sind folgende Institutionen am Vergabeverfahren beteiligt:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, fungiert als Zeicheninhaber und informiert die Öffentlichkeit.
Umweltbundesamt, nimmt Anträge entgegen und legt sie nach Prüfung und Bewertung der Jury vor. RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., als Zeichenvergabestelle, führt die Expertenanhörungen durch und prüft, ob die Anforderungen erfüllt werden. Jury Umweltzeichen („Jury UZ“), das unabhängige Beschlussgremium mit Vertretern aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und Bundesländern, hat im Vergabeverfahren das letzte Wort und trifft die eigentliche Vergabeentscheidung. Dieses Umweltzeichen wurde 1978 vom Bundesminister des Inneren und den für Umweltschutz zuständigen Ministern der Bundesländer ins Leben gerufen und soll dort, wo herkömmliche Produkte die Umwelt belasten, umweltfreundliche Entwicklungen und Alternativen erkennbar machen. Unsichtbares soll für Verbraucher, Handel und Hersteller sichtbar werden. Das Umweltzeichen wird an die Hersteller verliehen und diese können auf freiwilliger Basis ihre Produkte damit kennzeichnen. Jeder kann beim Umweltbundesamt auszeichnungswürdige Produkte vorschlagen.
Der Blaue Engel ist Mitglied im Global Ecolabelling Network (GEN), einen Interessenverband von 26 Umweltzeichen-Organisationen weltweit.
Der Blower-Door-Test ist ein Luftdichtigkeitstest bei Wohngebäuden und hat durch die EnEV (heute GEG) insofern besondere Bedeutung erlangt, als nur durch diesen Test die vom Gesetzgeber geforderte absolute Luftdichtigkeit des Gebäudes nachgewiesen werden kann. Beim Test wird bei geschlossenen Fenstern und Außentüren mit einem großen Ventilator bei konstantem Unterdruck (50 Pascal) Raumluft aus dem Haus geblasen. Durch die Messung des von dem Gebläse geförderten Volumenstroms bei unterschiedlichen Druckdifferenzen zwischen innen und außen wird die Luftwechselzahl n50 ermittelt. Die Bestimmung der Luftdichtheit von Gebäuden erfolgt nach ISO 9972. Demnach darf die Luftwechselzahl bei Gebäuden ohne Lüftungsanlagen den Kennwert 3 und bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen den Kennwert 1,5 nicht überschreiten.
Die Bodenplatte stellt die untere Abgrenzung eines Gebäudes dar. Sie liegt direkt auf dem Boden oder auf einer vorher verlegten Sauberkeitsschicht. Über der Bodenplatte geht es mit dem Kellergeschoss oder direkt mit dem Erdgeschoss weiter.
Übernimmt die Bodenplatte auch die lastabtragende Funktion – leitet Sie also die Lasten in den Boden über, spricht man auch von Gründungsplatte oder Platenfundament. Alternativ können Bodenplatten auch nicht lastabtragend sei, dann befinden sich unterhalb der tragenden Wände sogenannte Streifenfundamente.
Vorkehrungen zur Brandverhütung, aber auch die Sicherung der Fluchtwege und Notausgänge, sowie die Schaffung von Vorkehrungen für einen erfolgreichen Feuerwehreinsatz (beispielsweise Zufahrten freihalten). Der vorbeugende Brandschutz für Baumaßnahmen betrifft das Brandverhalten von Baustoffen, die in Feuerwiderstandsklassen festgelegt sind sowie das Brandverhalten von Bauteilen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist auch die Verhinderung eines Übertritts von Feuer von einem Raum zum anderen durch geeignete Abschottung von Maueröffnungen, durch die Kabel und Rohre geführt werden. Der Brandschutz ist baugesetzlich geregelt; für öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe sind besonders strenge Auflagen zu erfüllen, wobei auch berufsgenossenschaftliche Vorschriften zu beachten sind.
Element des Brandschutzes, das die Ausbreitung von Bränden verhindern soll. Eine Brandwand wird darauf ausgelegt, das sie 90 Minuten dem Feuer widerstehen soll. Sie wird in der Regel über das Dach geführt, um einen Feuerüberschlag oberhalb der Dachhaut zu verhindern. Die Brandwand soll selbst bei vollständiger Zerstörung eines angrenzenden Brandabschnittes noch ausreichend standsicher sein und darf nicht durch vom Feuer zerstörte und herunterfallende Bauteile ihre Funktion verlieren. Brandwände werden erforderlich, wenn ein Bauwerk so nah an eine Grundstücksgrenze gebaut werden soll, dass ein Brandüberschlag zum Nachbarn möglich ist. Eine Brandwand wird ebenfalls notwendig, wenn ein Gebäude so groß ist, dass ein vollständiger Abbrand des Gesamtgebäudes nicht hingenommen werden kann. (In Deutschland üblicherweise bei Gebäuden mit einer Länge größer als 40m). In diesem Fall wird eine innere Brandwand gefordert.
siehe Holzverschalung
Die CO2-Bilanz soll ein Maß für die nachhaltige, ökologisch-langfristige Betrachtung der Menge des Treibhausgases Kohlendioxid CO2 bieten: Fast alles Leben auf unserer Erde bezieht seine Energie aus dem Prozess der Veratmung (z. B. Kohlenhydrate werden mit Sauerstoff umgesetzt – verbrannt – zu CO2 + Wasser). Tierische Organismen müssen das Substrat dafür mit der Nahrung aufnehmen, Pflanzen sind in der Lage, dieses mittels Fotosynthese (aus CO2 + Wasser werden Kohlenhydrate + Sauerstoff gebildet) selbst herzustellen. Seit der Entstehung des Lebens hat sich auf der Erde inzwischen ein Gleichgewicht mit einer konstanten CO2-Konzentration in der Atmosphäre gebildet.
Reduziert man nun die CO2-Verbraucher (durch Zerstörung von für Pflanzen verfügbaren Boden oder Verschmutzung der Meere), und setzt man „altes“ (z. B. in der Biomasse des Regenwaldes gebundenes) oder fossiles CO2, (bspw. aus Erdöl, Erdgas oder Kohle) frei, steigt der Kohlendioxidgehalt der Luft (was zum Treibhauseffekt führt), d. h., hier ist die CO2-Bilanz nicht ausgeglichen. Das wäre sie genau dann, wenn beim Wachsen von Bäumen wieder genauso viel CO2 gebunden wird, wie bei der Verbrennung von z. B. Holz frei wird. Bei der „Verfütterung“ von Biomasse (Aufnahme von Kohlenstoffverbindungen) in der Nahrungskette geht der größte Teil als Energieverbrauch durch Veratmung (unter Ausatmung von CO2) wieder verloren. Wichtige natürliche Kohlenstoffspeicher sind z. B. außer Wäldern auch Humus-bildende Böden (Schwarzerde) oder bestimmte Lebewesen im Meer, deren tote kohlenstoffhaltige Biomasse sich am Meeresboden ablagert. CO2-Bilanzen sind nicht leicht aufzustellen, da diverse Nebenfaktoren die Rechnung erschweren (in unserem Beispiel: Das Holz muss auch wieder unter Energieaufwendung transportiert werden, auch der Ofen braucht zu seiner Herstellung Energie und selbst Getränke, welche der Holzfäller „verbraucht“, wurde unter CO2-Freisetzung hergestellt), jedoch ist auch eine grobe Abschätzung durchaus sinnvoll.
Die Erstellung einer CO2-Bilanz kann sowohl die Aufgabe spezieller Studien sein, vermehrt werden CO2-Bilanzen jedoch auch von Unternehmen im Kontext ihres Nachhaltigkeitsberichtes erstellt. Betriebliche Verfahren des Rechnungswesens, die der Erstellung einer CO2-Bilanz dienen, werden als Carbon-Accounting bezeichnet.
Wichtiger Teil der Gebäudehülle. Dächer werden in vielfältigen Formen vom Flachdach bis zum Krüppelwalmdach und mit unterschiedlichen Materialien vom Tondachziegel bis zur Dachbahn hergestellt. Tragekonstruktion für das Dach ist der Dachstuhl, allerdings kommt das Massivdach ohne Dachstuhl aus. Was die Wärmedämmung betrifft, so gibt es das System des Kaltdachs oder des Warmdachs, beim Flachdach auch des Umkehrdachs. In Deutschland werden Steildächer überwiegend mit Tondachziegeln gedeckt. Beliebt, wenn auch aufwändig, ist die Eindeckung mit dem historischen Naturbaustoff Schiefer. Der Dachstein aus Beton ist eine weitere Alternative. Das Metalldach hat auch im Bereich des privaten Hausbaus Liebhaber gefunden.
Je nachdem, ob es sich um ein Steildach oder Flachdach, ein Warmdach oder Kaltdach handelt, ist der Dachaufbau unterschiedlich. Darüber hinaus kommt es bei einem Steildach noch darauf an, ob es ausgebaut ist oder nicht, eine Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Untersparrendämmung vorgenommen wird. Ein Dachaufbau für ein ausgebautes Dachgeschoss ist beispielsweise (von innen nach außen): Gipskartonplatten, Traglattung, Dampfbremse, Klemmfilz zwischen den Sparren, Unterdeckbahn, Konter- und Traglattung, Dacheindeckung (siehe Dachdeckung).
Als Dachausbau wird der Ausbau eines Dachgeschosses (meistens) für Wohnzwecke bezeichnet.
Grundsätzlich gilt: Wer ein Dach ausbaut, muss die entsprechenden baurechtlichen Bestimmungen einhalten. Das sind im Wesentlichen die Vorschriften des Bundesbaugesetzes und die der jeweiligen Landesbauordnung. So ist beispielsweise sicherzustellen, dass die Bausubstanz einen Ausbau überhaupt zulässt. Außerdem sind die jeweiligen Vorgaben für die Wärmedämmung sowie für den Schall- und Brandschutz einzuhalten.
Auch wenn häufig der Dachgeschoss-Ausbau für Besitzer von Einfamilienhäusern nicht genehmigungspflichtig ist, sollte immer das zuständige Bauamt oder ein Architekt bzw. Planer zu Rate gezogen werden. Für die Raumplanung ist zunächst die Dachform von großer Bedeutung. Hohe und steile Dächer wie zum Beispiel Satteldächer bieten die besten Voraussetzungen für einen Ausbau. Die meisten Landesbauordnungen verlangen, dass die Hälfte der Grundfläche über eine Raumhöhe von mindestens 2,40 Metern verfügt.
Möglichst frühzeitig sollte man sich auch über den Zugang zum Dachgeschoss Gedanken machen. Während einläufige Treppen den direktesten Weg nach oben bieten, stellen Spindeltreppen eine besonders platzsparende Lösung dar. Bei der Planung der Heizung sowie der Wasser- und Stromanschlüsse ist fachmännischer Rat empfehlenswert. So sollte ein Installateur im Vorfeld prüfen, ob der Anschluss an die Ver- und Entsorgungsleitungen des Hauses gewährleistet ist. Ein entscheidender Faktor für hohe Wohnqualität im ausgebauten Dachgeschoss ist die Tageslichtplanung. Hier erweisen sich Dachwohnfenster als ideale Lösung.
Eine Dachbahn ist eine auf der Basis von Bitumen hergestellte elastische Abdichtungsbahn, die vorwiegend auf Flachdächern verlegt und verschweißt wird. Dachbahnen werden auch in "besandeter" oder beschieferter Ausführung oder in Kombination mit aufkaschierten Dämmstoffen hergestellt. Erhältlich sind auch Dachbahnen speziell für die Kaltverklebung. Im letzten Jahrzehnt hat die Industrie ständig an einer Weiterentwicklung der Witterungs- und Hitzeresitenz gearbeitet und Dachbahnen entwickelt, die hoch belastbar sind. Elastomer-Bitumenbahnen neuester Technik sind kalt biegbar bis -35° und hitzebeständig bis ca. 115°. Dennoch haben alle Dachbahnen den Schwachpunkt, durch mechanische Beanspruchung beschädigt werden zu können. Entsprechend vorsichtig müssen Flachdächer begangen werden, die mit Dachbahnen ausgelegt sind. Neben den Dachbahnen auf Bitumenbasis gibt es auch welche aus PVC (siehe PVC-Dachbahn).
Die Dachbalkenlage bezeichnet die Balkenlage, welche ein Gebäude nach oben abschließt. Sie ist also die Tragkonstruktion von Flachdächern oder die oberste Geschossbalkenlage zum Dachraum.
siehe Gründach
siehe Dachgeschoss
Dachbodentreppen sind eine platzsparende Treppenverbindung zu Dachräumen. Häufig findet man nur eine Luke und eine Treppe, die bei Bedarf ausgeklappt wird. Die gängigen Modelle basieren auf einem Scheren-, Auszugs- oder Faltmechanismus, wobei der Raumbedarf bei einem Faltmechanismus während des Ausklappvorgangs etwas größer ist als bei den beiden anderen Systemen. Wem das ewige auf und zu der Luke zu mühselig ist, kann sich auch für eine Raumspartreppe oder Sambatreppe entscheiden. Diese ist laut Gesetz nur als Zugang zu Speichern, jedoch nicht zu Wohnräumen erlaubt.
Dächer müssen wärmegedämmt werden, das ist nach GEG bindende Vorschrift. Man unterscheidet zwischen einer Teilflächendämmung - bekannterer Begriff Zwischensparrendämmung - und einer Vollflächendämmung. Bei der Renovierung von Altbauten hat man meist keine andere Wahl, als eine Zwischensparrendämmung herzustellen. Es sei denn, es steht eine Neudeckung des Dachstuhls an. Dann ist auch eine Vollflächendämmung möglich. Die Vollflächendämmung oberhalb der Sparren (Aufsparrendämmung) hat einige Vorteile gegenüber der herkömmlichen Zwischensparrendämmung: Durch die vollflächige Verlegung entfallen die Wärmebrücken im Bereich der Sparren, was natürlich im Zuge des neuen GEG von sehr großer Bedeutung ist. Zudem ist die Sparrenhöhe nur nach statischen Erfordernissen zu bemessen. Als Materialien für die Dachdämmung kommen z.B. Mineralwolle, PUR-Hartschaum, Schaumkunststoffe aus EPS oder Holzfaserdämmplatten zum Einsatz.
Unter Dachdeckung wird das Bedecken der äußersten Schicht des Daches verstanden. Sie hat die Funktion, gegen die Witterung zu schützen. Hierzu kommen unterschiedliche Materialien infrage, z.B. Dachziegel und Dachsteine, aber auch Metall, Schiefer, Bitumendachschindeln oder Reet. Nicht jedes Material ist für jede Dachkonstruktion geeignet.
Die Dachdeckung wird nicht direkt auf dem Dachstuhl angebracht. Auf den Sparren folgt von unten nach oben:
Die Dachdeckung ist so konzipiert, dass kein Wasser in den Dachstuhl gelangt. Für den Fall, dass dennoch Wasser unter die Dacheindeckung gelangt, wird es von der zweiten wasserführenden Schicht davon abgehalten, in den Dachstuhl zu gelangen. Wasser läuft auf ihr herunter bis zur Regenrinne an der Traufe. Die Konterlattung sorgt dafür, dass Wasser ungehindert abfließen kann.
Auf der Traglattung wird die Dachdeckung befestigt.
siehe Dachdeckung
Dachentlüftung ist eine Maßnahme, um erstens eingedrungene Feuchtigkeit abzuleiten. Dazu bedient man sich spezieller Dachentlüftungselemente, zum Beispiel der Lüfterdachziegel. Zweitens wird unter Dachentlüftung auch das Abführen von Abluft aus dem Hausinnern verstanden, z.B. durch die mechanische Lüftung in einem Gäste-WC oder durch die maschinelle Lüftung über eine Dunstabzugshaube. Dabei gelangt die Abluft über einen Flexschlauch und das daran angeschlossene Dunstrohr ins Freie.
Dachfenster sind ungedämmte Dach- und Ausstiegsfenster. Sie sind regensicher. Sie dienen der Belichtung, Belüftung und für den Ausstieg für Wartungsarbeiten an Dachflächen und Kaminanlagen bei nicht ausgebauten Dachgeschossen. Bei ausgebauten Dachgeschossen spricht man hingegen eher von Dachflächenfenstern.
siehe First
Als Dachfläche wird die Summe aller Flächen eines Daches bezeichnet. Diese Fläche kann eben oder konvex bzw. konkav gekrümmt sein. Festgelegt wird sie durch die Dachform. Je komplizierter der Dachaufbau, desto komplizierter sind auch die Dachflächen und deren Deckung. Am einfachsten ist das Satteldach. Es besitzt einen quadratischen oder rechteckigen Grundriss, dessen zwei Dachflächen oben durch den First, unten durch die Traufe und seitlich durch den Ortgang des Giebels begrenzt sind. Komplizierter sind die Dachflächen von zusammengesetzten oder gebrochenen Dächern auf winkelförmigem oder rundem Grundriss. Hier kommen zum Beispiel Grat, Kehle oder Dachknick hinzu.
Dachflächenfenster sind schall- und wärmgedämmte Dach- und Ausstiegsfenster. Sie dienen der Belichtung und Belüftung bei ausgebauten Dachgeschossen. Sie müssen den Anforderungen der Bauregelliste entsprechen. Dachflächenfenster müssen aufgrund der erhöhten Anforderung auf ihre Schlagregensicherheit geprüft sein. Dachflächenfenster sollen nicht unter 15° Fensterneigung eingebaut werden. Bei Dachneigungen unter 15° sind Sondermaßnahmen erforderlich. Seit den 60er Jahren in technisch ausgereifter Form als Belichtungsmöglichkeit für Wohnräume unter dem Dach weit verbreitet. Örtlich kann es baurechtlich einfacher sein, ein Dachfenster einzubauen als eine Gaube.
Ein Dach kann verschiedene Formen haben. Die bekanntesten Dachformen sind Pultdach, Satteldach oder Walmdach. Weitere Formen sind Zeltdach, Krüppelwalmdach, Mansarddach, Tonnendach, Bogendach, Halbtonnendach, Schleppdach und Sheddach. Mehr in den exotischen Bereich gehört das Schmetterlingsdach, während Kuppeldach, Turmdach und Kegeldach fast ausschließlich an Sakralbauten zu finden sind. Auch Kombinationen von verschiedenen Dachformen findet man häufig.
siehe Gaube
Jedes Stockwerk über dem obersten Vollgeschoss wird baurechtlich als Dachgeschoss bezeichnet. Damit ein Dachgeschoss bewohnt werden darf, müssen zwei Drittel seiner Grundfläche die für Wohnräume erforderliche Geschosshöhe haben. Bei Neubauten kann das durch einen höheren Kniestock erreicht werden. Auch eine Gaube kann zur Erhöhung des Dachgeschosses beitragen. Um ein Vollgeschoss zu sein, müssen mehr als 3/4 seiner Grundfläche eine Höhe von 2,3 m (bzw. die in der Landesbauordnung geforderte Höhe) aufweisen. Die Höhe wird von der Oberkante des Fußbodens bis zur Oberkante der Dachhaut gemessen, maßgeblich ist somit das Außenmaß. Das Dachgeschoss wird häufig als Ausbaureserve erst später ausgebaut (siehe Dachausbau), wenn die Kinder älter werden und mehr Platz benötigen.
Als Dachkonstruktion bezeichnet man den konstruktiven Aufbau eines Daches. Die Dachdeckung ist da meist nicht mit inbegriffen. Eine Dachkonstruktion besteht aus mehreren Einzelschichten, die in ihrer Funktion zusammenwirken. Je nach Anordnung der Schichten unterscheidet man einschalige, nicht durchlüftete Konstruktionen, oder mehrschalige, durchlüftete Konstruktionen.
Als Dachlatten werden Schnitthölzer mit Querschnittsflächen nicht größer als 32 qcm und einer Breite bis 80 mm bei einem Seitenverhältnis des Querschnitts von maximal 1:2 bezeichnet. Dachlatten werden im Baubereich universell, nicht nur für das Dach, eingesetzt. Auf dem Dach werden Dachziegel oder andere Dacheindeckungen wie Schiefer, Metall oder Reet an den Dachlatten befestigt. Sie können dort als Traglattung oder Konterlattung fungieren. Dachlatten werden aber auch bei einer vorgehängten Fassade oder beim Innenausbau bei einer Decken- oder Wandverkleidung mit Holzpaneele verwendet.
Die Dachlattung bezeichnet die Gesamtheit aller parallel zum First verlaufenden Dachlatten. Sie hat sich aus Ersparnisgründen aus der ursprünglichen Schalung der gesamten Dachfläche entwickelt. Wahrscheinlich tauchte sie zuerst in Frankreich in Kombination mit dem Biberschwanzziegel auf, wobei die Entwicklung parallel zur Aufhängung von Dachziegeln mit Haken oder Nasen verlief. Notwendig wurde sie durch die Abkehr von den flacheren Dächern im Süden zu den steileren Dächern nördlich der Alpen.
Dachneigung ist die Neigung der Dachkonstruktion gegen die Waagerechte. Das Maß der Dachneigung wird ausgedrückt als Winkel zwischen der Waagerechten und der Dachfläche in Grad (°) oder als Steigung der Dachfläche über der Waagerechten in Prozent). Durch die Dachneigung werden die Dachformen nach dem Aussehen in Flachdächer, flach geneigte Dächer und Steildächer unterteilt. Das bekannte Flachdach wird dabei als waagerechte oder annähernd waagerechte Fläche empfunden, wobei diese Dachform oftmals Probleme mit der dauerhaften Dichtigkeit mit sich bringt. Flachdächer sowie flach geneigte Dächer werden hauptsächlich bei Hallen, bei Wohngebäuden ohne Nutzung des Dachraums und bei Betriebsgebäuden ausgeführt, wobei wegen der Anforderungen an die Dauerhaftigkeit der Dachabdichtung auch bei Flachdächern zwischenzeitlich eine Mindestneigung der Dachebenen vorgegeben ist. Die im Wohnhausbau üblichen Steildächer ab ca. 30° erlauben meist eine Nutzung des Dachgeschosses zumindest als Lagerfläche, wegen der inzwischen hohen Baulandpreise und der relativ hohen Baukosten sind diese Flächen jedoch zu wertvoll, um sie nicht auch als Wohnraum zu nutzen. Reetdächer benötigen mindestens eine Dachneigung von 45°, um Wasser wirkungsvoll ableiten zu können.
Dachpappe ist eine mit Bitumen oder Teer beschichtete Filzpappe, die oftmals mit Sand oder Kies bestrichen ist. Sie wird häufig mit Bitumendachbahnen verwechselt. Während in früheren Zeiten die Dachpappen in der Regel mit Teer beschichtet waren, hat im 20sten Jahrhundert das Bitumen, welches nicht ganz so gesundheitsschädlich ist, den Teer immer mehr verdrängt. Während Bitumen eine wesentlich höhere Plastizität und Temperaturstabilität hat, zeichnet sich Teer durch eine hohe Wasserbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Mikroorganismen und Durchwurzelung aus. Aus diesem Grund sind teerhaltigen Materialien noch lange Zeit z.B. in den Vereinigten Staaten verwendet worden.
Unter Dachpfannen werden in der Regel entweder Dachsteine aus Zement oder Dachziegel aus einem Ziegelgemisch verstanden.
Bei einer Dachschalung handelt es sich um eine vollflächige Schalung aus Vollholz (Dachschalungsbretter) oder Spanplatten. Sie wird auf den Dachsparren bzw. Dachbinder oder Träger befestigt und bildet die Unterkonstruktion unter der Dachhaut. Es wird dabei zwischen Sparschalung und geschlossener Schalung unterschieden. Bei einer Sparschalung gibt es zwischen den Brettern Fugen, bei der geschlossenen Schalung sind die Bretter dicht aneinandergestoßen. Eine geschlossene Dachschalung bietet Schutz vor Windsog oder Winddruck. Bei bestimmten Dachdeckungsmaterialien wie Schiefer, Metallblechen, Bitumenabdeckungen oder Well- und Profilplatten aus Faserzement ist eine Dachschalung nötig.
Bei Dachschalungsbretter handelt es sich um Bretter, die für eine Dachschalung verwendet werden dürfen. Die Güte solcher Bretter wird durch die DIN 18334 und die DIN 4074 bestimmt. Demnach müssen Dachschalungsbretter parallel besäumt und gleichmäßig stark sein. Die Stöße der Dachschalungsbretter sind versetzt anzuordnen. Je Auflager sind mindestens zwei Nägel zu verwenden. Um eine Scheibenwirkung der Schalungsebene zu erreichen, sind die Nagelbilder exakt einzuhalten.
siehe Sparren
Der Dachstuhl ist eine Tragkonstruktion für die Bedachung und fast ausschließlich aus Holz hergestellt. Bau und Aufrichtung eines Dachstuhls ist typische Zimmermannsarbeit. Der Dachstuhl muss zunächst einmal sich selbst tragen können und zusätzlich die Dachziegel. Bei einem ausgebauten Dach kommen die Wärmedämmung und eine Schalung hinzu. Weiterhin muss ein Dachstuhl noch die Belastung von Schnee und von Wind aufnehmen können. Damit der Wind den Dachstuhl nicht davonbläst, muss er im Mauerwerk verankert sein. Deshalb werden die Sparren mit den Schwellen bzw. Pfetten mit Nägeln oder mit Blechverbindern verbunden. Die Schwellen und Pfetten werden in der Regel mit einbetonierten Ankerschrauben, Flachstahllaschen oder Stahlwinkeln auf der Unterkonstruktion befestigt. Bei der Planung von Dachstühlen muss besonders auch darauf geachtet werden, dass der First in Längsrichtung keine Eigendynamik entwickelt. Einfach gesagt, darf er sich nicht verschieben. Dies erreicht man durch Längsaussteifungen oder Längsverbände, die je nach Art des Dachtragwerks verschieden sein können. Die wichtigsten Arten von Dachstühlen sind das Sparrendach, das Kehlbalkendach und das Pfettendach.
Dachunterspannbahnen werden zwischen den Sparren und der Traglattung der Dachbedeckung befestigt und liegen nicht auf der Wärmedämmung auf. Sie sind die zweite wasserführende Schicht falls durch die Eindeckung Feuchtigkeit eindringt, wird dieses sicher auf der Unterspannbahn abgeleitet. Unterspannbahnen erfüllen eine wichtige bauphysikalische Funktion, denn wenn die Diffusionsfeuchte nicht aus dem Gebäude entweichen kann, sind Bauschäden vorhersehbar, die nur mit erheblichen Aufwand beseitigt werden können. Wurden früher gitterverstärkte PE Folien verwendet, so finden heute moderne diffusionsoffene Materialien Verwendung, die direkt auf die Sparren verlegt werden.
Material zur Wärme- oder Schalldämmung von Bauteilen. Dämmstoffe können beispielsweise aus Kunststoffen wie Polystyrol ("Styropor"), Polyurethan, Mineralwolle wie Glaswolle, Steinwolle oder ULTIMATE, aus Schaumglas oder natürlichen Materialien wie Blähton, Zellulose, Holz-Weichfasern, Schafswolle oder Hanffasern bestehen. Dämmstoffe unterscheiden sich beispielsweise in Bezug auf ihre Wärmeleitfähigkeit, das Feuchtigkeitsverhalten, das Wärmespeichervermögen, dem Rohgewicht und der Dampfdiffusion. Aus ökologischen Gesichtspunkten immer häufiger beachtet wird auch der Primärenergieverbrauch bei der Herstellung und die energetische Amortisation. Damit wird angegeben, wie lange ein Dämmstoff im Einsatz sein muss, um die bei der Herstellung verbrauchte Energie eingespart zu haben. Das ist aber selbst im ungünstigsten Fall (Polyurethan) nach spätestens zwei Jahren der Fall.
Die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes wird in Lambda (= W/mK) gemessen. Der Lambda-Wert gibt die Wärmemenge an, die durch einen ein Kubikmeter großen Würfel eines Stoffes dringt, wenn zwischen den beiden Seiten ein Temperaturunterschied von 1° Celsius herrscht. Je kleiner der Wert ist, desto besser dämmt das Material. Hat ein Material einen hohen Lambda-Wert, kann man aber mit größeren Dämmstoffdicken trotzdem eine hervorragende Wärmedämmung erzielen. Um eine Vergleichbarkeit der Dämmstoffe zu erreichen, werden diese in Wärmeleitgruppen eingeteilt. Dazu wird der Lambda-Wert mit 1.000 multipliziert. Das Feuchtigkeitsverhalten ist ebenfalls interessant, da Feuchtigkeit die Wärmedämmeigenschaften eines Baustoffes stark herabsetzen kann.
Ein Dämmstoffmesser besitzt eine 30 bis 40 cm lange Klinge mit unterschiedlichem Schliff auf beiden Seiten der Klinge. Eine Seite weist eine Sägezahnung auf für das Zersägen von (relativ) unelastischen Dämmstoffen wie z.B. Polystyrol ("Styropor") oder Polyurethan. Die andere Seite der Klinge ist wellenförmig geschliffen für das Zerschneiden von weichen Dämmstoffen z. B. aus Glaswolle, Steinwolle oder Holz-Weichfasern.
Dampfbremse ist eine Bezeichnung für Folien, die insbesondere beim Dachausbau eingesetzt werden. Die Dampfbremse stellt, wie auch die Dampfsperre, die Luftdichtheit des Hauses her. Im Unterschied zur Dampfsperre wird die Wasserdampfdiffusion jedoch gebremst und nicht verhindert. Grundsätzlich unterscheidet die DIN 4108-3:2018-10:
Schicht mit variablem sd-Wert: Bauteilschicht, die ihren sd-Wert in Abhängigkeit von der umgebenden relativen Luftfeuchte verändert (z.B. Vario® KM Duplex UV oder Vario® XtraSafe).
siehe Wasserdampfdiffusion
Eine Dampfdruckausgleichsschicht findet man häufig bei Flachdächern. Dabei handelt es sich um eine Dachbahn, die bei nicht belüfteten Flachdächern eingefügt wird. Die Dachbahn ermöglicht es, dass Wasserdampf abgeführt wird, der in der Konstruktion eindringt oder entsteht. Weiterhin dient eine Dampfdruckausgleichsschicht als Trennschicht zwischen Dachabdichtung und Wärmedämmung. Sie ermöglicht Bewegungen zwischen diesen beiden Schichten, die aufgrund von Schwinden oder Temperaturdehnung entstehen können. Die Dampfdruckausgleichsschicht verhindert also auch Schäden mechanischer Art an der Konstruktion. Bei Mineralfaserdämmstoffen erfolgt der Dampfdruckausgleich im Dämmstoff. Dachabdichtungen können auf Mineralfaserdämmstoffen deshalb vollflächig aufgeklebt werden.
Abgrenzung der Begriffe Dampfkessel, Dampfkesselanlage und Dampfkraftwerk. Ein Dampfkessel ist ein geschlossenes beheiztes Gefäß oder ein Druckrohrsystem, das dem Zweck dient, Wasserdampf von höherem als atmosphärischem Druck (p > 1,013 bar absolut) oder Heißwasser mit Temperaturen oberhalb von 100 °C für Heiz- und Betriebszwecke zu erzeugen. Wird der Dampfkessel zur Erzeugung von Dampf genutzt, dann spricht man von einem Dampferzeuger. In Abhängigkeit von der Dampfnutzung wird in einem Dampfkessel Sattdampf oder Heißdampf erzeugt.
Dimensionen
Die Größe von Dampfkesseln ist weit gespannt. Sie reicht von Kleinstdampfkesseln im Haushalt (Dampfreiniger, Dampfbügeleisen) bis zu Turmdampfkesseln in Dampfkraftwerken mit einer Höhe bis 155 m bei einer Dampfleistung bis zu 3600 t/h. Die Dimensionen betragen beispielsweise bei dem fortschrittlichen, mit Braunkohle betriebenen Block K des Kraftwerkes Niederaußem:
Bauformen
Bei der Bauform unterscheidet man zwischen Schnelldampferzeugern, Großwasserraumkesseln und Wasserrohrkesseln. Zur Erzeugung geringer Dampfmengen werden auch elektrisch beheizte Dampfkessel verwendet. Als Besonderheit ist noch der bewegliche Lokomotivdampfkessel zu erwähnen.
Einsatz von Dampfkesseln
Dampfkessel kommen insbesondere dort zum Einsatz, wo Wasserdampf sowie Heißdampf benötigt wird. So werden Dampfkessel in der Energiewirtschaft in Form von Kraftwerk-Dampferzeugern zur Stromgewinnung verwendet. Neben den verschiedenen Einsatzbereichen in der Industrie zum Beispiel in Heizsystemen oder in der Produktion werden Dampfkessel auch in der Landwirtschaft verwendet für das Dämpfen (Bodendesinfektion) zur Bodenentseuchung.
Eine Dampfsperre ist eine Folie aus Kunststoff oder Aluminium. Sie verhindert das Eindringen von Wasserdampf in Materialien, die gegen Feuchtigkeit anfällig sind (Verrottung) oder deren Funktion bei Durchfeuchtung herabgesetzt ist. Die DIN 4108-3:2018-10 definiert eine Schicht als diffusionsdicht, wenn eine Bauteilschicht einen sd-Wert ≥ 1.500 m aufweist.
Der obere Abschluss eines Raumes wird als Decke bezeichnet. An eine Decke werden verschiedene Anforderungen bezüglich Standsicherheit, Brandschutz, Schallschutz (Trittschallschutz) oder Wärmeschutz gestellt. Ist die Decke zugleich Dachdecke (z.B. bei Flachdächern), dann muss die Decke auch dem Feuchteschutz dienen. Die Hauptkonstruktionsarten sind die Balkendecke (z.B. Holzbalkendecke, (Stahl)Steindecke, Hourdis) und die Platten-/Scheibendecke (z.B. Stahlbetondecke). Stahlbetondecken werden häufig als Montagebauteile schon fertig oder teilweise fertig auf die Baustelle geliefert. Eine eher seltene Deckenvariante ist die aus fest verbundenen Holzkastenelementen zusammengesetzte Kastendecke. Getragen werden die Decken von den Außenwänden, tragenden Innenwänden oder bei Balkendecken auch von Stützen (z.B. im Fachwerk- oder Stahlbau). Häufig werden an die tragende Rohdecke Unterdecken / abgehängte Decken angebracht oder es werden zusätzliche Decken eingeschoben (Einschubdecken / Fehlboden).
Deckenbalken sind auch heute noch allgegenwärtig. Sie bilden die Unterkonstruktion einer Geschossdecke - und zwar insbesondere bei den Häusern, die nur aus einem Erdgeschoss und einem Dachgeschoss bestehen. Hier ist eine Geschossdecke aus Beton(fertigteilen) nicht unbedingt üblich und im Holzrahmenbau - also auch bei den meisten Fertighäusern - sowieso nicht möglich. Eine ganz wesentliche Rolle spielen Deckenbalken allerdings bei historischen Fachwerkhäusern, bei denen drei und vier Geschosse nichts Ungewöhnliches waren. Oft wurden die Deckenbalken über die Fassade hinausgeführt und mit aufwendigen Schnitzereien versehen. Diese Balkenköpfe sind als Neidköpfe in die Baugeschichte eingegangen.
siehe Deckenverkleidung
Zum Herstellen einer massiven Stahlbetondecke ist eine Deckenschalung notwendig. Deckenschalungen werden aus Schaltafeln, bzw. Schalungsplatten oder Brettern und Schalungsträgern hergestellt. Stützen unter den Trägern tragen die Lasten auf den Untergrund ab. Zur seitlichen Schalung werden entweder Bohlen bzw. Bretter oder fertige Schalelemente wie auf der Abbildung verwendet. Bei diesen Schalelementen ist die Wärmedämmung bereits mit eingebaut. Diese ist notwendig, um Wärmebrücken zu vermeiden. Bei der Schalung mit Brettern oder Bohlen ist somit zusätzlich eine Wärmedämmung mit einzubringen.
Sollen Unebenheiten ausgeglichen, Installationsebenen versteckt, eine Wärme- oder Schalldämmung untergebracht oder einfach nur ein optischer Akzent gesetzt werden, ist eine Deckenverkleidung ideal. Als Deckenverkleidung kommen infrage Paneele aus Holz oder lackierten Blechen (Foto) oder Kassettenelemente aus Holz, Gipsfaser, Hartschaum, Edelstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium. Metallverkleidungen werden jedoch ausschließlich im gewerblichen Bereich eingesetzt und nur dann, wenn die Frage einer Schalldämpfung keine Rolle spielt. Zu den modernen Formen der Deckenverkleidung zählt die Spanndecke. Deckenverkleidungen bestehen aus Unterkonstruktion und Verkleidungsschale. Die Unterkonstruktion hat die Aufgabe, die Deckenverkleidung zu tragen. Sie kann aus Holz, wie Latten und Lattenroste, oder aus Metallprofilen bestehen. Je nach Bauart unterscheidet man unterscheidet man Deckenbekleidungen und Unterdecken. Bei Deckenbekleidungen ist die Unterkonstruktion direkt an der Gebäudedecke befestigt, bei Unterdecken durch eine besondere Unterkonstruktion von dieser abgehängt.
Unter die Rubrik "Dichtstoffe" fallen im Bauwesen zahlreiche Produkte.
Als Dichtstoffe werden zum Beispiel Folien aus Blei oder Kupfer verwendet, die über die Fuge gelegt und dabei entweder verklebt oder direkt einbetoniert werden. Auch Profile aus Kautschuk, Kunststoff oder Metall in den verschiedensten und auf den Anwendungszweck abgestimmten Querschnittsformen werden als Dichtstoffe eingesetzt. Der hauptsächliche Einsatzbereich von Profilen ist im Bereich von hinterlüfteten Fassadenkonstruktionen. Weiterhin werden auch Fugenbänder als Dichtstoffe eingesetzt. Sie werden überwiegend bei Betonbauwerken eingesetzt. Zu den Massendichtstoffen gehören alle spachtel-, gieß- und spritzfähigen Dichtstoffe, die nach der Verarbeitung fest werden, plastisch bleiben oder auch elastisch sein können. Daher erfolgt eine Unterscheidung nach festen, gussförmigen und elastischen Massendichtstoffen. Zu den festen Massen gehören Mörtel, die mit Kunststoff-Dispersionen versetzt sind und alle Zementmörtel. Weiterhin werden in Standfugen Polyester- und Epoxidharzmassen eingesetzt. Zu den gussförmigen Massen gehören die bituminösen Stoffe, die im Brücken- und Straßenbau für den Fugenverguss eingesetzt werden. Die elastischen Massen sind auch dem Hobbyanwender bekannt, dabei handelt es sich beispielsweise um Acryl oder Silikon; diese Dichtstoffe werden in Kartuschen abgepackt und sind für den Einsatz in Spritzpistolen vorgesehen.
Unter Diffusion versteht man den Durchgang von Wasserdampf oder Gasen durch Stoffe. Beim Feuchtetransport durch Diffusion wird Wasser in Dampfform transportiert. Bei der Wasserdampfdiffusion kommt es, ähnlich wie beim Wärmetransport, zu einem Diffusionsstrom vom Bereich mit höherer Wasserdampfkonzentration zum Bereich mit geringerer Wasserdampfkonzentration.
Jeder Stoff leistet mehr oder weniger viel Widerstand gegen die Diffusion. Der Diffusionswiderstand hängt ab von der Durchlässigkeit des diffusionshemmenden Stoffes, ausgedrückt durch die Diffusionswiderstandszahl, und der Dicke der Schicht, durch die hindurch die Diffusion erfolgt. Feuchtigkeitssperren wie Metallschichten, PE-Folie oder Glas haben einen sehr hohen Diffusionswiderstand. Diffusionsoffene Schichten wie Zellulosedämmung, Mineralwolle oder Gipskartonplatten haben einen niedrigen Diffusionswiderstand.
Mehr unter Wasserdampfdiffusionswiderstand.
Das Duodach ist eine Sonderform eines Flachdachs. Es stellt eine Kombination von nichtbelüfteten einschaligem Dach (Warmdach) und Umkehrdach dar. Das Duodach wird besonders bei älteren Dächern angewendet, die wohl noch dicht sind, aber deren Wärmeschutz aus heutiger Sicht unzureichend ist. Ist die ursprüngliche Dachkonstruktion schadhaft geworden, steht mit dem Duodach eine einfache und wirksame Sanierungsmöglichkeit zur Verfügung.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard setzt sich aus 2 Kriterien zusammen: Wie hoch ist der Gesamtenergiebedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle? Das wird mit den Werten Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust angegeben. Ein Beispiel: Im Vergleich zum Referenzgebäude der GEG benötigt das Effizienzhaus 40 nur 40 % der Primärenergie. Zudem liegt der Transmissionswärmeverlust bei nur 55 %. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um 45 % besser.
Als Spitzenstandard in der KfW-Förderung ist das KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Hier wird der Standard Effizienzhaus 40 noch mit zusätzlicher Haustechnik, einem „Plus-Paket“ ausgestattet, das in erster Linie auf eigene Stromerzeugung und Selbstnutzung des erzeugten Stroms ausgelegt ist. Im Regelfall kommt der Strom von einer Photovoltaik-Anlage, die mit einem stationären Batteriespeicher sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kombiniert wird. Damit sparen Sie noch mehr Energie ein, machen sich ein wenig unabhängig und erhalten die höchste Neubauförderung.
Effizienzhaus 55 ist die Bezeichnung eines Energiesparhauses, das von der KfW-Bank gefördert wird. Im Vergleich zum Referenzgebäude des GEG benötigt das Effizienzhaus 55 nur 55 % der Primärenergie. Zudem liegt der Transmissionswärmeverlust bei 70 %. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um 30 % besser.
Emission (lat. emittere „herausschicken, -senden“), deutsch Austrag oder Ausstoß, bedeutet allgemein Aussendung von Störfaktoren in die Umwelt. Die Quelle wird Emittent genannt. Jede Emission hat eine Immission (lat. immittere, „hineinschicken, -senden“), deutsch Eintrag, in ein Umweltmedium zur Folge. Der Begriff Emission ist in der Physik allgemein üblich, Immission hauptsächlich nur in der Umwelttechnik und im Umweltrecht.
Emission als Austrag besteht aus giftigen, gesundheitsschädlichen oder umweltgefährdenden chemischen Stoffen, etwa aus Schadstoffen aller Art, Reizstoffen, Allergenen, aber auch als Schallemission (Lärm), Licht, ionisierender Strahlung oder Erschütterungen. Typische Beispiele sind gasförmige Schadstoffemissionen aus Autos oder Schornsteinen, flüssige Emissionen aus Altlasten, staubförmige Emissionen von Halden, Straßenlärm, Lichtverschmutzung.
In der Umweltgesetzgebung versteht man unter Emittent nur eine Anlage im Sinne des Gesetzes, von der Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Erscheinungen ausgehen. Beispiele sind Schadstoffeinträge in die Luft (Emittenten sind Autos, Fabriken oder Heizungen), in das Grundwasser (Emittenten können Altlasten oder die Landwirtschaft sein) oder in Gewässer (mögliche Emittenten sind hier Kläranlagen).
Rolle von Emission und Immission für den Umweltschutz [Bearbeiten]Ein wesentliches Ziel des Umweltschutzes ist es, schädliche Emissionen möglichst abzustellen oder so weit wie möglich zu reduzieren, um so zum einen Umweltverschmutzung wie Luftverschmutzung, Bodenverschmutzung oder Gewässerverschmutzung zu vermeiden und zum anderen Menschen vor Belastungen in Wohnräumen und Arbeitsräumen zu schützen.
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Energetische Sanierung, auch thermische Sanierung, bezeichnet in der Regel die Modernisierung eines Gebäudes zur Minimierung des Energieverbrauchs für Heizung, Warmwasser und Lüftung.
Mögliche Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu minimieren:
Ein Haus sollte bei einer energetischen Sanierung immer als Ganzes betrachtet werden, um Bauschäden zu vermeiden und um zu erkennen, welche Maßnahmen das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis haben. Viele Maßnahmen sind kombinierbar; es empfiehlt sich, vor Beginn einer energetischen Sanierung einen Energieberater hinzuzuziehen, um für das jeweilige Gebäude ein optimales Maßnahmenbündel zu finden.
Zwei attraktive Programme fördern aktuell die energetische Modernisierung von Wohngebäuden. Zusätzlich zur steuerlichen Förderung werden nun Einzelmaßnahmen auch durch die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) noch höher gefördert.
Im Energieausweis wird der Energiebedarf bzw. der Energieverbrauch eines Gebäudes angegeben. Kauf- oder Mietinteressenten können so abschätzen, mit welchen Heiz- und Warmwasserkosten zu rechnen ist. Der Energieausweis macht Angaben zum Gebäude zur Heizung sowie zum Energiebedarf bzw. –verbrauch. Er kann entweder auf Basis der Bausubstanz und der Heiztechnik berechnet werden (Energiebedarf) oder anhand bisheriger Heizkostenabrechnungen erstellt werden (Energieverbrauch). Spätestens bei der Besichtigung des Gebäudes muss der Energieausweis vorgelegt werden.
Energiebilanzen erlauben es, rechnerisch den Aufwand von Primärenergie in ein Verhältnis zur Nutzenergie zu stellen. Sie bilden die Grundlage für einen sparsamen Umgang mit Energie und erlauben es, Energieverluste aufzufinden, mengenmäßig darzustellen und Vermeidungsmöglichkeiten zu ermitteln. Dabei wird auch der Energieverbrauch zur Gewinnung und Bereitstellung der Nutzenergie dargestellt.
Der Begriff Energiebilanz beschreibt in Bezug auf nachhaltige Produktionsmethoden den gesamten Aufwand zur Herstellung, zum Betrieb und zur Weiterverwertung (Entsorgung oder Recycling) von Produkten. So wird beispielsweise bei einem Kühlschrank nicht nur der Stromverbrauch betrachtet, sondern auch die zur Herstellung und Entsorgung notwendige Energie und Ressourcen (graue Energie). Für Elektrizitätswerke wird der sogenannte Erntefaktor oder auch die Energierücklaufzeit angegeben. Spart ein Produkt im Rahmen der Nutzung Energie ein, wie beim Dämmstoff, kann die in der Energiebilanz gegengerechnet werden.
Energieeinsparung bezeichnet alle Maßnahmen, die die Menge verbrauchter Energie (siehe Energieträger, Energiequelle) verringern. Energieeffizienz bezeichnet die Effizienz des Einsatzes von Energie, also das Verhältnis von Nutzen zum Energieaufwand.
Ursachen
Es gibt monetäre Anreize zum Energiesparen; daneben kann es Zwänge bzw. Restriktionen geben: es kann sein, dass ein Energieträger
- (zeitweilig oder ständig) in geringerer als der gewünschten Menge verfügbar ist, z. B.
- durch Lieferschwierigkeiten (z. B. bedingt durch politische Spannungen, Kriege oder Wetterbedingungen unerwünschte (vermeidbare oder unvermeidbare) Nebenwirkungen verursacht.
1973 war die sogenannte „erste Ölkrise“ weltweit ein Anlass, Energieeinsparungen zu erwägen und durchzuführen: der Ölpreis stieg stark, es kam zeitweise zu Versorgungsengpässen. Kurz zuvor, 1972, hatte die vom Club of Rome veröffentlichte Studie Die Grenzen des Wachstums weltweit bewusstgemacht, dass dem Wirtschaftswachstum der Industriegesellschaften Grenzen gesetzt sind, u. a. durch limitierte Mengen fossiler Energien und anderer Rohstoffe und Ressourcen. In den 1970ern etablierte sich die Umweltpolitik und das Umweltbewusstsein nahm deutlich zu.
Methodisch bieten sich folgende Ansätze zur Einsparung einer bestimmten Energieform an:
siehe GEG
Ein Energiesparhaus ist ganz allgemein betrachtet ein Haus, das weniger Energie benötigt, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Da sich die Anforderungen an die Wärmedämmung ständig ändern und verschärft werden, kann es durchaus sein, dass ein Haus, das vor 20 Jahren als Energiesparhaus gebaut wurde, heutzutage nicht mehr als solches bezeichnet werden kann. In Deutschland kursieren viele Begriffe, die ein Energiesparhaus bezeichnen - vom Null-Liter-Haus über das 3-Liter-Haus bis zum Passivhaus. Auch das KfW-40 Plus und KfW-40-Haus sind Energiesparhäuser.
siehe GEG
Entflammbarkeit ist ein Maß dafür, wie leicht sich ein Stoff bei natürlichen Temperaturen entzündet. Dies ist Teil des Brandverhaltens des Stoffes.
Ein Beispiel für ein solches Maß ist die Lage des Flammpunktes. Die Entflammbarkeit ist nicht eins zu eins mit der Brennbarkeit gekoppelt, brennbare Stoffe können durchaus schwer entflammbar sein.
Baustoffe werden abhängig von ihrem Brandverhalten in verschiedene Baustoffklassen eingeteilt.
Ein Estrich entsteht nach Aushärten einer "fließenden" Estrichmasse unterschiedlicher Zusammensetzung, daher auch der Begriff Fließestrich. Estrich kann als Verbundestrich entweder direkt auf der Rohdecke, dann als Estrich auf Trennschicht auf einer Zwischenlage und schließlich als Estrich auf Dämmlage auf einer Dämmschicht ausgebracht werden. Im letzteren Fall spricht man auch von einem "schwimmenden Estrich", weil der Estrich ohne Verbindung zu anderen Bauteilen gleichsam auf dem Dämmbelag schwimmt. Eine Sonderform des schwimmenden Estrichs ist der sog. Heizestrich für die Aufnahme einer Fußbodenheizung. Je nach Anforderungsprofil kommen zum Einsatz der Zement-Estrich, der Anhydrit-Estrich, der Magnesia-Estrich und der Gussasphalt-Estrich. Bei Altbaurenovierungen wird oft ein Trockenestrich eingebaut, der aus speziellen Estrichverlegeplatten besteht. Beim Einbringen eines Estrichs müssen zuvor immer Randdämmstreifen angebracht werden.
Alternativ ist auch die Verlegung eines Trockenestrichs möglich. Hierbei werden auf der Dämmschicht Spanplatten oder Gipsfaserplatten verlegt. Nassestrich-Konstruktionen bieten meist bessere Trittschalldämmung als Trockenestrich-Konstruktionen. Trockenestrich-Konstruktionen dagegen bieten Vorteile im Bereich Gewicht, Verlegezeit und Feuchtebelastung des Baus.
Dies ist der viel beschriebene schwimmende Estrich. Er wird über einer Dämmschicht eingebaut und hat keine unmittelbare Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen, er "schwimmt" sozusagen. Der schwimmende Estrich ist eine Konstruktion, die den Anforderungen sowohl des Schallschutzes als auch des Wärmeschutzes dienen kann. Er dient insbesondere zur Verbesserung der Trittschalldämmung. Als schwimmender Estrich können alle Estricharten verwendet werden. Der Estrich ist auch für die Lastverteilung über dem Dämmstoff zuständig. Der Dämmstoff kann je nach erforderlicher Dicke ein- oder mehrlagig sein. Als Dämmschichten werden Dämmstoffe aus mineralischen und pflanzlichen Fasern sowie aus Schaumkunststoffen wie Polystyrol und Polyurethan (PUR) verwendet. Dabei ist auch eine kombinierte Trittschall- und Wärmedämmung aus zwei Einzellagen möglich. Beim mehrlagigen Einbau von Dämmschichten ist auf einen Versatz der Plattenstöße sowohl in Längs- als auch in Querrichtung zu achten. Als Dämmstoffabdeckung werden Polyethylenfolien oder Bitumenpapier verwendet.
Dieser Estrich ist durch eine Zwischenlage vom Untergrund getrennt. Er eignet sich unmittelbar als Boden sowie zur Aufnahme einer Beschichtung oder eines Belages wie z.B. in Heizräumen, Wasch- und Trockenräumen oder Lagerräumen. Als Estrich auf Trennschicht eignen sich alle Estricharten. Als Trennschichten werden Polyethylenfolien, Bitumenpapier oder Rohglasvliesbahnen verwendet. Sie sind, außer bei Gußasphalt, zweilagig zu verlegen. Eine Lage kann bei Untergeschoßräumen beispielsweise auch als Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausgeführt werden. Durch die zweilagige Verlegung der Trennschicht wird die Entkopplung des Estrichs vom Untergrund gesichert und eine spannungsfreie Bewegung auf der Unterlage ermöglicht. Ein umlaufend fünf Millimeter dicker Trennstreifen an den Wänden verhindert eine Einspannung.
Dämmstoffe aus mineralischen und/oder organischen Fasern. Die Platten, Filzen oder Matten werden für Wärmedämmzwecke, bei entsprechender Eignung und zusätzlicher Kennzeichnung gleichzeitig auch für Schalldämm-, Schallschluck- und Trittschalldämmzwecke verwendet.
Die Fassade bedeutet im Bauwesen die äußere Schicht der Außenwand eines Gebäudes. Durch die Verwendung von verschiedenen Materialien ergeben sich eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Auch Säulen, Arkaden, Erker oder Fenstergruppierungen geben der Fassade ein individuelles Aussehen. Fassaden können aus sehr unterschiedlichen Materialien bestehen. Eine Fassade kann verputzt sein (Putzfassade), sie kann aus einer Stahl- oder Aluminium-Glaskonstruktion bestehen, es kann sich um eine Leuchtfassade, eine Vorhangfassade oder eine Holzfassade handeln. Je nach Konstruktionsart der tragenden Wand kann z.B. eine Fassade aus Sichtmauerwerk direkt mit der Wand verbunden sein, es kann sich aber auch um eine Fassade mit Hinterlüftung handeln, die vorgehängte hinterlüftete Fassade genannt wird.
Fassadenbekleidungen werden an tragenden Wandkonstruktionen angebracht. Sie werden aus schuppen- oder tafelförmig, ebenen oder profilierten, klein- oder großformatigen Elementen hergestellt. Sie werden auch Außenwandbekleidung genannt. Fassaden können mit Fassadenschindeln oder Fassadenplatten, aber auch mit Paneelen aus unterschiedliche Materialien wie Holz oder Faserzement bekleidet werden. Mehr zum Thema Fassadenbekleidung siehe vorgehängte Fassade.
Abgesehen von verschiedenen Dämmstoffen, die verwendet werden können, gibt es auch technisch sehr unterschiedliche Möglichkeiten, die Fassade zu optimieren. Man hat die Wahl zwischen Außendämmung, Kerndämmung und Innendämmung.
siehe Fassadensanierung
Ganz gleich, ob Putzfassade, Holzfassade, Klinkerfassade oder sonstige Fassade, früher oder später wird eine Fassadensanierung bzw. Fassadenrenovierung fällig. Denn Sonne, Wind, Regen oder Frost machen jeder Fassade im Laufe der Zeit zu schaffen. Was sich deutlich durch Risse im Putz oder abblätternden Putz zeigt. Auch das Holz einer Holzfassade kann mit der Zeit Risse bekommen oder Ausbleichen, wenn es nicht richtig gepflegt wird. Und sind die Fugen einer Klinkerfassade erst einmal brüchig, sind weitere Schäden nicht weit entfernt, denn eindringendes Wasser kann die Bausubstanz gefährlich schädigen. Eine schadhafte Fassade ist also nicht nur schlecht für die Optik, sondern weitere, noch viel schlimmere Schäden sind programmiert. Deshalb lassen sich mit einer Fassadensanierung bzw. Fassadenrenovierung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Doch so unterschiedlich die Fassaden sind, so unterschiedlich sind auch die Sanierungsmethoden. Die Sanierungsmethode bzw. Renovierungsmethode hängt auch stark davon ab, wie sehr die Fassade in Mitleidenschaft gezogen ist. Oft reicht auch ein neuer Anstrich für die Putzfassade oder eine neue Lasur für die Holzfassade aus. In diesem Fall spricht man dann von einer Fassadenrenovierung. Bei einer Fassadensanierung geht es aber um mehr als nur um Schönheitsreparaturen. Hier wird in der Regel die komplette Fassade ausgetauscht oder die bestehende Fassade zusätzlich gedämmt und dann neu z.B. mit Putz oder einer Holzverschalung versehen. Bei einer Klinkerfassade reicht es meist aus, wenn man die Fugen erneuert. Bei älteren Häusern ist es aber häufig notwendig, dass das Haus zusätzlich gedämmt werden muss. Und da eine Außendämmung einer Innendämmung in der Regel vorzuziehen ist, muss in diesem Fall dann auch die Klinkerfassade dran glauben.
Unter einer Fertighausdämmung versteht man die Dämmung eines Fertighauses. Sie wird i.d.R. bereits bei der Herstellung der Fertighausbauteile im Werk in die Bauteile eingebaut.
Die Fertighaussanierung ist wie auch die Sanierung eines Massivhauses ein weites Feld. Das kann bei der Fassadensanierung anfangen und bei der Schadstoffsanierung enden. Und wenn die Familie größer wird, kommt häufig noch eine Dachaufstockung dazu. Fast zwangsläufig wird bei den steigenden Energiepreisen eine Fertighausdämmung notwendig. Handwerklich begabte Hausbesitzer können einiges bei der Fertighaussanierung selber machen. Vor allem, wenn es in den Bereich der Modernisierung geht, wie zum Beispiel Malerarbeiten, Bodenlegerarbeiten oder Tapezierarbeiten. Da neben dem Wärmeschutz bei allen Verbesserungsmaßnahmen aber auch der Brandschutz, die Statik und der Holz- und Feuchteschutz beachtet werden muss, sollte man bei größeren Baumaßnahmen immer den Fachmann konsultieren, damit nicht durch kleine Fehler große Schäden entstehen. Einige Firmen haben sich auf die Fertighaussanierung spezialisiert. Fachleute für die Sanierung findet man zunächst natürlich beim Hersteller des Fertighauses, sofern er noch auf dem Markt ist. Jedenfalls unterhalten einige dieser Hersteller spezielle Renovierungstrupps. Der nächste Ansprechpartner wäre ein örtlicher Zimmermeister, denn auch Zimmerleute bauen Häuser in Holzrahmenkonstruktion.
Die meisten Schäden an Bauwerken entstehen durch die Einwirkung von Feuchtigkeit. Feuchtigkeit schadet oder zerstört Bauteile innerhalb kurzer Zeit und setzt deren Wärmedämmvermögen erheblich herab. Durch feuchte Wände und Decken entsteht zudem ein gesundheitsschädigendes Raumklima. Wichtiges Ziel ist es daher, Gebäude vor jeder Art von Feuchtigkeit zu schützen. Wasser und Feuchtigkeit können von außen und von innen in ein Bauwerk gelangen. Von außen gelangt Feuchtigkeit beispielsweise durch Grundwasser, Schichtenwasser, Sickerwasser, feuchte Außenluft, Regen oder Schnee ins Gebäuden. Innen entsteht Feuchtigkeit bei der Bauherstellung (Neubaufeuchte), durch Wasser in Bädern und Küchen, durch Wasserdampfausatmung des Menschen oder durch Kondenswasser in Bauteilen. Durch geeignete Maßnahmen (z.B. ISOVER Vario® Klimamembran, richtiges Lüften) muss das Festsetzen von Feuchtigkeit (Entstehen von Tauwasser) in den Bauteilen verhindert werden.
Unter einem Feuchtigkeitsschaden versteht man einen direkten und indirekten Bauschaden, der an einem Bauwerk oder Gebäude durch Feuchtigkeit entsteht. Dies kann entweder die Folge von äußeren Witterungseinflüssen, Bodenfeuchte oder von Kondensation sein.
Einen Schaden, der z. B. durch einen Rohrbruch oder eine Überschwemmung entsteht, nennt man hingegen Wasserschaden.
Ursachen
In Gebäuden kann sich Feuchtigkeit an unterschiedlichen Stellen und aus unterschiedlichen Gründen festsetzen:
Äußere Ursachen
Witterung über Dachabdeckungen und Wandabdichtung, aufsteigende und eindringende Nässe im Mauerwerk – Gegenmaßnahmen bestehen in allen diesen Fällen in der fachmännischen Bauwerksabdichtung der entsprechenden Stellen des Gebäudes.
Innere Ursachen
Luftfeuchtigkeit in Gebäuden schlägt sich an kalten Oberflächen nieder oder gelangt in das Innere von Außenbauteilen und fällt dort in den kälteren Bereichen aus. (Kondensationsfeuchte)
Planungsmängel und Baumängel
Zu den Planungsmängeln zählen falsch konstruierte Ausführungsdetails der Gebäudehülle, z. B. im Bereich von Keller- und Dachabdichtungen, Fugen und Anschlüssen aber auch Wärmebrücken (Rollladenkästen, die Wand durchstoßendende Betonteile oder Eisen, Fehler der Wärmedämmung). Auch die Lage der Dampfbremse muss geplant werden. da sonst ggf. im Winter mehr Feuchte im Bauteil kondensiert als im Sommer wieder rücktrocknen kann. Ebenso häufig sind aber auch unsachgemäße oder schlampige Ausführung oder die Verwendung von ungeeigneten Baustoffen, also Baumängel, die Ursache.
Vorschäden des Gebäudes
Schon kleine Schäden am Gebäude, wie z. B. fehlende Dachpfannen und defekte Regenrinnen führen dazu, dass Feuchtigkeit eindringt. Im erdberührten Bereich sind es meist Risse in den Außenwänden, die durch Setzungen entstehen können.
Witterung und Bodenfeuchte
Die oberirdischen Teile von Bauwerken und Gebäuden sind ständig der Witterung ausgesetzt. Der Einfluss von Wind, Regen und Schnee kann dazu führen, dass Feuchtigkeit in die Gebäudehülle eindringt und nicht mehr entweichen kann. Erdberührte Bauteile hingegen kommen mit der Bodenfeuchte in Kontakt. Hier ist das Eindringen von Sickerwasser, Grundwasser oder Stauwasser die häufigste Schadensursache. Seitlich im Boden in Kellerwände eindringendes Wasser (Schichtwasser) kann, häufig bei Gebäuden in Hanglage ein Problem, nach stärkeren Regenfällen in das Mauerwerk eindringen. Grundwasser, das bis an den Keller heranreicht (drückendes Wasser), ist eine weitere Quelle für feuchte Wände. Kapillareffekte im Mauerwerk und fehlerhafte horizontale Absperrungen können dann zur Durchfeuchtung über mehrere Geschosse führen.
Kondensation von Luftfeuchtigkeit
Die Luft kann je nach Temperatur unterschiedlich viel Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf speichern. Fällt die Lufttemperatur, schwindet auch die Aufnahmefähigkeit der Luft. Der überschüssige Wasserdampf kondensiert dann und setzt sich als Feuchtigkeit auf kühlen Oberflächen ab. Solche Abkühlung findet auch lokal statt, wie zum Beispiel an Fensterscheiben, Außenwänden, -kanten und -ecken sowie Wärmebrücken. Die Ursachen für die hohe Luftfeuchtigkeit liegen während und kurz nach der Bauphase bei den verwendeten Baustoffen und später hauptsächlich in der Nutzung des Gebäudes. Im Massivbau wird viel überschüssiges Wasser benötigt, um Baustoffe wie Beton, Mörtel und Putz verarbeiten zu können. Diese Feuchtigkeit benötigt Zeit, um aus dem Gebäude entweichen zu können. Da es aber unwirtschaftlich ist, Neubauten lange leerstehen zu lassen, gehen sie direkt in die Nutzung über. Bei der Nutzung entsteht ständig neue Luftfeuchtigkeit z. B. durch Kochen, Duschen, Putzen und die Atemluft der Bewohner.
Folgen
Feuchtigkeit kann neben geringen optischen Schäden wie Stockflecken oder Verfärbungen zu schweren Bauschäden führen, die die Standsicherheit gefährden. Dies sind oft langsam fortschreitende Prozesse, die sich im Verborgenen abspielen. Mörtel und Beton werden ausgelaugt, es kann zu Abplatzungen durch Korrosion der Bewehrung oder Frostschäden kommen, Stahlkonstruktionen rosten, bei Holzkonstruktionen sind Fäulnis und Verformungen durch Aufquellung häufige Schäden. Folgeschäden wie Schimmelpilze, Bakterienbefall und Hausschwamm (meldepflichtig) führen zu gesundheitlicher Belastung der Bewohner durch z. B. Allergien oder Infektionen der Atemwege. Das kann bis zur Unbewohnbarkeit des Gebäudes führen.
siehe Feuchteschutz
Der First ist die oberste Dach- bzw. Gebäudekante. Sie ist waagerecht und wird von zwei sich schneidenden Dachflächen gebildet. Weitere Bezeichnungen für den First sind Dachfirst, Firstlinie, Dachforst, Forst und Först.
siehe Pfette
Flachdachdämmplatten sind spezielle, für die Verwendung auf Flachdächern zugelassene, Dämmplatten. Je nach Dachaufbau und Nutzungsart müssen die Flachdachdämmplatten entsprechende Eigenschaften aufweisen. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Dämmplatten aus Steinwolle, PUR-Hartschaum, EPS oder Holzwolle.
Flachglas ist zu Scheiben geformtes Glas, das z. B. als Fensterglas, aber auch als Vorprodukt für Spiegel- und Automobilglas Verwendung findet. Flachglas wird im Bauwesen vielfältig eingesetzt. Unterschieden werden kann hierbei:
Herstellung
Heute ist der Großteil des Flachglases im Floatprozess erzeugtes Floatglas. Geprägtes Glas (mit Relief), auch mit eingelegtem Drahtgitter, wird als Walzglas hergestellt. Das älteste Verfahren war das Schleudern erhitzter Kugeln zu Mondglas (kreisrunde Scheiben bis 1,2 m Durchmesser, produktionsbedingt mit einer mittigen Verdickung, der Butze). Ab dem 17. Jahrhundert wurden durch Walzung gleichmäßig dicke Scheiben bis 1,5 m erreicht. Ab 1904 konnten Scheiben nahezu beliebiger Dimension gezogen werden. Das Floatingverfahren kam erstmals 1959 zum industriellen Einsatz.
Weiterverarbeitungen
ESG:
Einscheiben-Sicherheitsglas ist thermisch (nach DIN 12150-1) oder chemisch vorgespanntes Glas. Bei thermisch vorgespanntem Glas wird das Glas auf etwa 630 Grad Celsius erhitzt und dann durch Abblasen mit kalter Luft rasch abgekühlt. Da Glas ein schlechter Wärmeleiter ist, wird beim Abkühlen zunächst die Oberfläche - und etwas verzögert auch der Kern - der Scheibe abgekühlt. Im Moment des vollständigen Erstarrens der Scheibe (bei ca. 530 Grad Celsius) ist der Kern noch um ca. 100 K wärmer als die Oberflächen. Beim weiteren Abkühlen werden Spannungen nicht mehr abgebaut. Da sich der Kern aber um ca. 100 K stärker abkühlt, zieht er sich auch entsprechend stärker zusammen als die Oberfläche, womit im Kern Zugspannungen und in den Oberflächen Druckspannungen entstehen, die entstehende Risse und dergleichen verbergen, wodurch ESG deutlich widerstandsfähiger gegen Biegebelastungen und temperaturbedingte Spannungen wird als normales Glas. Einscheibensicherheitsglas kann nicht mehr bearbeitet werden. Wenn die Risse zu tief werden und in die Zugspannungszone eintreten, werden schlagartig die eingefrorenen Spannungen freigesetzt, und das Glas zerfällt in kleine Krümel. Besonders empfindlich sind naturgemäß die Kanten der Gläser. ESG-Gläser werden unter anderem für Autoseitenscheiben, Duschabtrennungen, Ganzglastüren, Fassadengläser und so genannte Alarmgläser genutzt.
VSG:
Verbund-Sicherheitsglas nach DIN EN ISO 12543-2, besteht aus abwechselnden Schichten von Glas und Kunststofffolie (Polyvinylbutyral, PVB), bei Bruch sollen die Glassplitter oder -scherben an der Folie haften bleiben. Sicherheitsglas mit einer Dicke von etwa 25 mm wird als Panzerglas bezeichnet und beispielsweise für Schaufenster, Vitrinen und Autofenster verwendet. Wird die Schichtdicke entsprechend gesteigert, spricht man von schussfestem Glas. Verbundsicherheitsglas kann aus Kombinationen von verschiedenen Glastypen (Float, ESG, TVG) bestehen.
VG:
Verbundglas nach DIN EN ISO 12543-3, bestehend aus mindestens zwei Scheiben und organischen Zwischenmaterialien, vor allem Gießharz, Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) nach DIN 1259-2, bestehend aus mindestens zwei Scheiben und einem Randverbund mit Scheibenzwischenraum (SZR), der gas- oder luftgefüllt sein kann.
Brandschutzverglasung:
Ein System, das die Anforderungen einer Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102 erfüllt. Brandschutzverglasungen können Einfach- oder Isolierverglasungen sein.
Sonnenschutzglas:
Ein besonderes Glas, meist Isolierglas, das durch absorbierende und reflektierende Beschichtung verbesserte Sonnenschutzeigenschaften aufweist.
Wärmeschutzglas:
Ein Isolierglas, das verbesserte Wärmeschutzeigenschaften aufweist.
Panzerglas mit einer Beschussprobe TVG:
Teilvorgespanntes Glas nach DIN EN 1863 ist ebenfalls thermisch vorgespanntes Glas. Die Vorspannung ist jedoch nicht so hoch wie bei Einscheibensicherheitsglas und deshalb ist das Bruchverhalten anders. Die Scheibe ist ebenfalls härter als normales Floatglas und bricht mit langen Rissen, die von der Störstelle bis zum Rand des Glases verlaufen.
Drahtglas aus Gussglas nach DIN 1249:
Glas mit selbst reinigenden Eigenschaften gibt es in verschiedenen Ausführungen. Eine Möglichkeit ist, dass das Glas auf der Außenseite über eine spezielle Beschichtung verfügt. Diese löst zunächst unter Einfluss des UV-Lichtes organische Verschmutzungen. (Regen-)Wasser, welches sich aufgrund der Hydrophilie der Glas-Oberfläche zu einem dünnen Film auf der Scheibe verteilt, spült die gelösten Verschmutzungen ab.
ISOVER G3 touch – die verbesserte Mineralwolle
Mit gewohnt hoher ISOVER Qualität und ausgezeichneter Energie- und Ökobilanz ist die Mineralwolle mit G3 touch von ISOVER deutlich softer als unsere bisherige Glaswolle und damit angenehmer in der Verarbeitung. Die soft-touch Oberfläche erhält durch ein geruchsverbessertes Bindemittel eine perfekte Ergänzung. Die weiterhin gelben Mineralwolle-Produkte wurden seit April 2011 sukzessive eingeführt. Dämmstoffe der innovativen Mineralwolle ISOVER G3 touch werden gut sichtbar mit dem neuen Signet „G3 touch“ gekennzeichnet.
G3 touch steht für drei Güteversprechen, die ISOVER in Zusammenhang mit der weiterentwickelten Mineralwolle abgibt: Premium-Qualität, Komfort und Nachhaltigkeit der Produkte.
Zum einen werden die aktuell bei Mineralwolle bestmöglichen Dämmwerte (λ 032) mit optimierten mechanischen Eigenschaften verbunden. Die gleichbleibend hohe ISOVER Qualität spiegelt sich dabei aber auch in den anwendungsorientierten Produktspezifikationen wider. Allen G3 touch Mineralwolle-Produkten ist dabei die leichte und elastische aber zugleich sehr stabile Struktur und zum Beispiel bei Klemmfilzen hohe Klemmwirkung gemein.
Zum Zweiten wurde der Komfort in Bezug auf Verarbeitung und Nutzung weiterentwickelt. Zur bisher ohnehin einfachen Handhabung der Produkte bietet G3 touch spürbar softere Oberflächen. Als drittes Güteversprechen steht ISOVER mit der verbesserten Mineralwolle mit G3 touch auch in Zukunft für nachhaltige Dämmlösungen, die sowohl energieeffizient in der Herstellung sind, als auch maximale Energieersparnis im Einsatz ermöglichen. Die ständige Weiterentwicklung und Erforschung innovativer Produkte ist für ISOVER selbstverständlich und ermöglicht es, bereits heute künftigen Anforderungen für eine gesunde Wohn- und Lebensumwelt gerecht zu werden.
Eine Gaube ist ein Aufbau auf dem geneigten Dach eines Gebäudes. Sie besteht aus einem Gaubendach, einem Giebel und je nach Gaubenart meist auch aus zwei Gaubenwangen. In vielen Fällen befinden sich Fenster in der Gaube und sie sind mit dem gleichen Material gedeckt wie das Hauptdach. Für den nachträglichen Bau einer Gaube wird i.d.R. eine Genehmigung seitens des örtlichen Bauamts benötigt. Zudem sollte vorher geprüft werden, ob das Dach hinsichtlich Statik und Substanz geeignet ist.
Je nach Art der Gaube variieren Neigung und damit gewonnener Wohnraum. Gauben lassen sich in folgende Arten unterschieden:
Vor- und Nachteile der Gaube
Vorteile:
Nachteile:
siehe GEG
Die Gebäudehülle hat entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch eines Gebäudes. Zur Gebäudehülle gehören das Dach, die Außenwände, die Fenster und die Kellerdecke. Sind diese Bauteile gut gedämmt, senkt dies maßgeblich den Energieverbrauch. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert zudem die luftdichte Gebäudehülle. Dazu werden meist Dampfbremsen oder Dampfsperren angebracht, die verhindern sollen, dass Feuchtigkeit in die Konstruktion und vor allem in die Wärmedämmung gelangt. Dabei sind Leckagen zu vermeiden. Die Luftdichtheit lässt sich mit dem Blower-Door-Test überprüfen, der inzwischen von zahlreichen Anbietern angeboten wird. Allgemein wird unter Gebäudehülle oft einfach nur das Material verstanden, aus dem die äußere Schicht des Hauses besteht (z.B. Dachziegel, Mauerwerk, Putz usw.). Verwendung findet der Begriff auch beim Ausbauhaus in Fertigbauweise. Hier stellen die Hersteller tatsächlich eine Gebäudehülle auf die Bodenplatte, wobei der nachfolgende Innenausbau dem Bauherrn überlassen bleibt.
Ein Gefälledach ist ein mit keilförmigen Dämmplatten hergestelltes Gefälle auf dem Flachdach. Das Gefälle muss mindestens 2 % betragen. Bei einem Gefälledach kann das Oberflächenwasser rascher abfließen. Abgelagerter Staub, Blütensamen und dgl. werden beim nächsten Regen weggeschwemmt. Beim gefällelosen Dach können dagegen Schlammablagerungen den Nährboden für einen wilden Bewuchs bilden und beeinflussen die Lebenserwartung der Dachhaut.
siehe Gefälledämmung
Eine Gefälledämmung kommt bei der Herstellung von geneigten Dachflächen zum Einsatz. Mit geneigten Dachflächen sind hierbei keine Steildächern, sondern Flachdächer mit einer geringen Neigung gemeint. Diese Neigung ermöglicht ein zügiges Abfließen von Regenwasser. Flachdächer, auf denen sich Pfützen bilden, sind immer eine Gefahrenquelle. Zum Herstellen einer Gefälledämmung werden keilförmig geschnittene Dämmplatten und Dämmbahnen verwendet. Bitumengebundene Schüttungen aus expandierten Mineralien kommen bei einem Gefälledach ebenfalls zum Einsatz. Neben der Gefällegebung kann diese Art von Gefälledämmung auch für den Niveauausgleich verwendet werden.
Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) trat am 1. November 2020 in Kraft. Das bisherige Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) und das bisherige Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) wurden in diesem neuen Gesetz vereint und traten daher zum 1.11.2020 außer Kraft.
Wie die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) enthält auch das GEG Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden sowie an die Erstellung und die Verwendung von Energieausweisen. Das energetische Anforderungsniveau für Neubauten und Modernisierungen sind dabei gleich geblieben zur letztgültigen EnEV. Die europäischen Regularien inkl. der Regelungen zum Niedrigstenergiegebäude wurden dabei umgesetzt. Bereits jetzt ist festgelegt, dass im Jahr 2023 eine Überprüfung der energetischen Anforderungen an Neubau und Gebäudebestand erfolgt.
Eine Neuerung ist, dass die bei der Nachweisführung anzurechnenden Primärenergiefaktoren nun direkt im GEG zu finden sind und nicht mehr auf Normen und Ausnahmen verwiesen wird.
Neu ist beispielsweise auch ein innovativer Ansatz, nach dem es bis Ende 2025 möglich sein wird, die Einhaltung der Anforderungen für ein gesamtes Quartier nachzuweisen. Dabei dürfen einzelne Gebäude schwächer und andere besser als die Anforderungen sein.
Hinsichtlich der Energieausweise ist neu, dass nun auch die sich aus dem Primärenergiebedarf oder Primärenergieverbrauch ergebenden Kohlendioxidemissionen eines Gebäudes angegeben werden muss.
Zudem muss nun bei Kauf und bei bestimmten größeren Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern eine energetische Beratung des Käufers bzw. Eigentümers erfolgen.
Neu ist auch, dass sogenannte Erfüllungserklärung bei Neubauten und bestimmten größeren Sanierungen im Gebäudebestand eingeführt wurden. So ist die Einhaltung der Regelungen des GEG nachzuweisen.
Gegenlattung ist eine andere Bezeichnung für den gebräuchlicheren Begriff Konterlattung.
siehe Trittschall
Als Geschossbalkenlage wird die Balkenlage bezeichnet, die zwei Geschosse voneinander trennt.
Bei einer Gewölbedecke handelt es sich um eine bogenförmig oder kugelförmig gekrümmte Decke. Historisch betrachtet werden Tonnengewölbe mit zylindrische Wölbfläche und Kuppelgewölbe mit kugelförmiger Wölbfläche unterschieden. Diese historischen Gewölbe wurden in der Regel aus einzelnen Steinen zusammengesetzt, die sich untereinander Halt gaben. Moderne Gewölbedecken sind Massivdecken aus Beton oder Putzträgerdecken. Auch in Trockenbauweise sind Systeme auf dem Markt, die sich für einen nachträglichen Einbau eignen. Bei frühzeitiger Planung der Gewölberäume ist allerdings die Massivdecke zu empfehlen, denn sie bietet gegenüber der Trockenbaulösung einige Vorteile: geringere Gesamtkosten, angenehmes Raumklima durch die wirksame Speichermasse und die Ausstrahlung einer echten Gewölbe-Tragwirkung. Neben klassischen Kreuzgewölbemodellen, die sich durch einfache geometrische Merkmale, vor allem aber durch die individuelle Form und Raumwirkung unterscheiden, gibt es sehr variable Gewölbesysteme: Damit können alle gängigen Stützenräume alternativ auch stützenfrei überwölbt werden.
Zu Glasverpackungen zählen Glasflaschen wie auch Konservenglas und medizinische und kosmetische Verpackungen. Unter diesem Begriff werden alle Hohlglaswaren zusammengefasst, die zur Verpackung, Aufbewahrung, Konservierung und zum Transport von Getränken und anderen Flüssigkeiten (zum Beispiel auch Parfum) Lebensmitteln, chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Stoffen dienen. Behälterglas wird ausschließlich in Glashütten gefertigt. Dadurch ist es gegenüber Fläschchen und Ampullen abgegrenzt, die dem Bereich der Hohlglasverarbeitung zugerechnet werden und in der Glashütte erzeugtes Halbzeug, in der Regel Glasrohr, als Ausgangsprodukt zur Voraussetzung haben.
Die Bedeutung von Glas als Verpackungsmaterial geht einerseits auf seine vielfältige Formbarkeit und Gestaltbarkeit zurück. Es lassen sich firmen- oder markentypische Formen erzeugen, die zu einem festen Begriff für das darin abgefüllte Produkt geworden sind. Noch wichtiger sind jedoch die Grundeigenschaften des Werkstoffes Glas für seinen Einsatz bei der Verpackung. Glas ist transparent, leicht zu reinigen und hygienisch, vor allem ist es geruchlos und inert. Damit ist Glas auch absolut geschmacksneutral. Es gibt keine Inhaltsstoffe ab und nimmt auch keine Aroma- und Wirkstoffe auf. Insbesondere bei sensiblen Produkten wie Babykost und Arzneimittel ist dies von großer Bedeutung, aber auch bei kohlensäurehaltigen Getränken, die in Glas verpackt keine Kohlensäure verlieren. Glas verträgt sehr hohe Temperaturen und ist bis zu ca. 500°C formstabil. Deshalb eignet sich Glas für alle üblichen Abfüllverfahren, wie Kaltabfüllung, Heißabfüllung, Pasteurisierung, sterile oder aseptische Abfüllung. Glas-Mehrwegflaschen lassen sich wegen der möglichen hohen Spültemperaturen hygienisch einwandfrei reinigen. Ein Nachteil der Glasverpackungen ist das verhältnismäßig hohe Gewicht. Die Glasindustrie trägt diesem Umstand Rechnung durch kontinuierliche Anstrengungen zur Gewichtsreduzierung. Bei Konservengläsern wurde eine Gewichtseinsparung um ca. 20 - 25% erreicht.
Besonderheiten in der Herstellung
Bei der Herstellung von Gläsern und Flaschen setzen die Glashütten durchschnittlich 60 Prozent Altglas ein. Unter den gefärbten Glasverpackungen kommen grüne und braune Tönungen am häufigsten vor. Grünes Glas, das auch für UV-Strahlung noch durchlässig ist, wird durch Zusatz von Chromoxid erhalten, braune Gläser, die das UV fast völlig absorbieren, ergeben sich bei Zugabe von Eisensulfid, das entweder direkt als Pyrit in das Gemenge eingeführt wird oder durch gleichzeitige Zugabe von Natriumsulfat (Na2SO4) und Kohle (als Reduktionsmittel) in Gegenwart von Eisen die sogenannte „Kohlegelb“-Färbung erzeugt. Die Farbe kann sowohl der Kennzeichnung dienen als auch dem Lichtschutz oder nur ästhetische Gründe haben. Neben den fast ausschließlich in der Natur vorkommenden – meist heimischen – Ausgangsmaterialien sind heute bei der Herstellung von Gläsern und Flaschen Altglasscherben ein wichtiger Rohstoff für neue Glasverpackungen – bei einem mittleren Scherbenanteil von 60% (maximal bis zu 90%) mengenmäßig der wichtigste Rohstoff überhaupt. Aus gebrauchtem Glas entsteht so in einem geschlossenen Kreislauf immer wieder neues Glas.
Glaswolle wird zusammen mit Steinwolle zum Oberbegriff Mineralwolle zusammengefasst. Glaswolle besteht im Gegensatz zur Steinwolle zu einem Großteil aus Altglas. Bei der Herstellung entsteht ein Gespinst, das unverrottbar und gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer resistent ist. Zur Feuchte- und Formstabilisierung der Fasern werden Kunstharzbinder verwendet. Beim Kauf von Glaswolle-Dämmstoffen ist darauf zu achten, dass diese mit dem RAL-Gütezeichen "Erzeugnisse aus Mineralwolle" versehen sind. Die Verwendung ist bei Glaswolle und Steinwolle identisch. Näheres daher unter dem Stichwort Mineralwolle.
Geschäumter Kunststoff (Polystyrol, Phenolharz, PUR), der als Wärmedämmstoff verwendet wird. Hartschaumplatten werden als Dämmstoff vorzugsweise für Perimeterdämmung im Erdreich an der Kelleraußenwand und unter der lastabtragenden Gründungsplatte, unter schwimmenden Estrichen zur Verbesserung des Wärmeschutzes und/oder als Wärmedämmung für Umkehrdächer (z.B. Kiesdach / Parkdeck oder extensive Gründächer) verwendet.
Folgende Anwendungstypen werden unterschieden: Wärmedämmung nach DIN4108-10: DAA = Dämmung außen unter Abdichtung, DUK = Dämmung Umkehrdach, PW = Perimeter Wand, PB = Perimeter Bodenplatte, DEO = Dämmung unter Estrich ohne Schallschutzanforderung.
Der Heizbedarf ist allgemein die Größe, welche thermische Energie zum Heizen notwendig ist. Für die bautechnischen Anwendungen steht speziell die Größe Heizenergiebedarf (Qh, HEB) zur Verfügung.
Heizbedarf
Der Heizbedarf ist eine Größe der Energie (Wärmemenge), und wird in Joule (J), auch Kilojoule (kJ) oder Megajoule (MJ), oder (messtechnisch veraltet, in der Technik aber noch verbreitet) in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben (1 kWh = 3,6 MJ). Er bemisst sich also aus
Heizbedarf = thermische Leistung in Kilowatt (kW) × Heizzeit in Stunden (h)
Es ist zweckdienlich, den Heizbedarf auf eine Heizperiode (bzw. ein Jahr) zu bemessen, und gibt den Jahresenergiebedarf dann in Joule bzw. Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) bzw. Watt, in Einheiten der Leistung (Physik), den vom Heizsystem auf das Gebäude übertragenen Wärmestrom, bzw. die notwendige Heizlast. Auch monatliche Angaben sind üblich. Für die wirtschaftliche Rechnung interessant ist der Heizstoffbedarf, daher rechnet man Heizbedarf in Einheiten der Heizmittelmenge um:
Heizbedarf = Heizwert (J oder kWh/m3 oder kg) × Heizmittelmenge in Gewicht oder Volumen, in Einheiten Kilogramm (kg), Tonnen (t), Kubikmeter (m3), Liter (l) oder ähnlichem, je nach Material
Damit ergibt sich die nötige Versorgungsmenge. Für die Vergleichsrechnung steht hier etwa das Heizöläquivalent (oe) oder die Steinkohleeinheit (SKE) zur Verfügung. An der Dimension der Größe, Fläche×Masse÷Zeit2 (L2·M·T−2), ist zu sehen, dass neben dem Baukörper im Besonderen die Zeit in der zweiten Potenz eingeht. Natürlich ist der Energiebedarf einerseits für ein Gebäude typisch, schwankt aber andererseits enorm mit den Witterungsverhältnissen des Jahres, daher gibt man neben dem aktuellen Heizbedarf auch einen mittleren Heizbedarf an, der sich aus den mittleren meteorologischen Daten (meist bemessen auf 30 Jahre) des Standorts bezieht.
Um aber speziell Gebäude unabhängig von Standort und Nutzung bautechnisch zu vergleichen, gibt man auch eine spezifische Gebäudekenngröße, den (spezifischen) Heizenergiebedarf an. Er wird je Heizzeit und Quadratmeter als Kennwert gerechnet, und dann in Megawattstunden je Quadratmeter und Jahr (MWh/m²a) ermittelt.
Jahresheizbedarf = (spezifischer) Heizenergiebedarf × Gebäudefläche × Heizzeit
Der Heizenergiebedarf (Qh, HEB) ist die Energiemenge, die für die Heizung eines Gebäudes notwendig ist. (EN 832) Auf die Masse des Baukörpers bezogen ist der (spezifische) Heizenergiebedarf nunmehr von der Zeit abhängig, von der aber in der dritten Potenz: Der Heizenergiebedarf ist eine Größe, die für ein Gebäude in Bauform und besonders Standort und seine Nutzung kennzeichnend ist, und wird etwa nach ÖNORM B 8110-1 Flächenbezogener Heizwärmebedarf genannt und mit HWBBGF bezeichnet. Bezugsgröße für die Fläche ist dabei nicht die Wohnfläche, sondern nach in Deutschland gültiger Regularien die Gebäudenutzfläche, in Österreich (OIB Leitfaden u.a.) die beheizte Bruttogeschossfläche und in der Schweiz die Energiebezugsfläche (ebenfalls brutto, geschoßbezogen).
Bei der Berechnung der Wärmemengen durch Wärmeleitung spielen mit rein:
• QT: Transmissionswärmeverluste infolge Wärmeleitung in den Bauteilen und Wärmeübergang an den Oberflächen
• QV: Lüftungswärmeverluste infolge Luftaustausch
• Qi: interne Wärmegewinne infolge Betrieb elektrischer Geräte, künstlicher Beleuchtung und Körperwärme von Personen
• Qs: solare Wärmegewinne über transparente Bauteile
• η: Ausnutzungsgrad der Wärmegewinne (vereinfacht 1,00 für schwere Bauweisen bis 0,90 für leichte Bauweisen)
Nach gewissen Berechnungsarten gliedert man in Heizwärmebedarf (HWB) und Heiztechnikenergiebedarf (HTEB), und rechnet den Warmwasserwärmebedarf (WWWB) getrennt, oder gemeinsam
HEB = HWB + HTEB (+ WWWB)
Eine vorgehängte hinterlüftete Fassaden, oder hinterlüftete Fassade oder vorgehängte Fassade bezeichnet eine mehrschichtige, geschlossene Außenwandkonstruktion. Dabei ist die äußere Schicht durch eine Luftschicht von den dahinterliegenden Dämm- und Wandschichten getrennt. Hinterlüftete Fassaden ermöglichen Fassadenbekleidungen unterschiedlichster Ausführung und Materialien.
Die Fassaden können hierbei mit Holz, Naturstein, Kunststein, Keramik, Metallblech oder Kompositmaterialien bis hin zu lichtundurchlässigem Glas verkleidet werden. Während hinterlüftete Fassaden im allgemeinen teurer als Wärmedämmverbundsysteme zu realisieren sind, ergeben sich dafür durch die Trennung von Wärmedämmung und Wetterschutz viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Fassade.
Holzbalkendecken sind Geschossdecken, deren tragende Elemente, die Balken, aus Holz sind. Neben der Holzbalkendecke aus Vollholz oder Konstruktionsvollholz werden auch Balkendecken aus Brettschichtholz, Furnierschichtholz oder Furnierstreifenholz hergestellt. Die Balken liegen auf den Außenwänden und den tragenden Innenwänden auf, eventuell auch auf speziellen Kragsteinen, die aus der Wand innen hervorragen. Der Abstand der Balken ist sehr unterschiedlich. In Wohngebäuden reichen sie üblicherweise von 0,50 m bis 1,20 m, wobei jüngere Gebäude tendenziell geringere Abstände haben. Den oberen Abschluss, also die begehbare Fläche der Holzbalkendecke, bilden in der Regel die Dielen. Zudem sind verschiedene Estricharten vom Trockenestrich über Zementestrich und Gussasphaltestrich bis hin zum Magnesiaestrich und Anhydrit-Estrich möglich. Zur Schall- und Wärmedämmung müssen bei Holzbalkendecken einige Maßnahmen ergriffen werden. Bei älteren Holzbalkendecken besteht die Füllung entweder aus Hochofenschlacke oder Sand, der auf einen so genannten Blindboden aus Holzbrettern liegt. Dieser Aufbau wird auch als Fehlboden bezeichnet. Andere Arten der Füllung sind Formelemente aus Gips oder gebranntem Ton. Moderne oder modernisierte Decken haben zusätzlich eine Dämmung z.B. aus Mineralwolle. Auch Perlite findet als Ausgleichsschüttung unter Trockenestrich seinen Einsatz. Holzbalken bleiben von unten entweder sichtbar oder es wird eine Verkleidung angebracht. Hierfür eignen sich besonders Gipsbauplatten oder Holzpaneele. Ältere und nicht mehr gebräuchliche Arten von Holzbalkendecke sind die Kreuzstakendecke und die Windelbodendecke.
Zum einen kann unter Holzbau ein Holzhaus verstanden werden. Zum anderen (hauptsächlich) wird unter Holzbau der Ingenieur-Holzbau verstanden.
Die Holzfassade ist eine Fassade mit einer vorgesetzten Schale. Diese ist auf eine Grund- und Traglattung aufgenagelt oder geschraubt, wobei zwischen die Latten der Grundlattung meistens eine Wärmedämmung eingebracht wird. Zwischen Grundlattung/Wärmedämmung und der "Brettbekleidung" muss immer eine Hinterlüftung erfolgen. Die Brettbekleidung erfolgt üblicherweise als Stülpschalung oder als Boden-Deckel-Schalung. Im Handel sind neben naturbelassenen Profilhölzern auch farbig endbehandelte Bretter erhältlich.
Dieser Suchbegriff ist mehrdeutig, es kann darunter auch eine Holzverschalung für den Betonbau verstanden werden (siehe Schalung). Meistens wird unter einer Holzverschalung jedoch eine Brettbekleidung oder Holzverkleidung an Decken und Wänden in Innenräumen, an Fassaden und auch an Garagentoren verstanden. Dabei wird unterschieden in Boden-Deckel-Schalung, Stülpschalung, Diagonalschalung, Fischgratschalung, Doppelfischgratmuster, V-Schalung, Doppel-V-Schalung, Spinnwebschalung, Doppelspinnwebschalung, Sternschalung, Sonnenschalung, Kassettenschalung und Holzverkleidung mit Querfries.
Als Industriebau wird zweierlei bezeichnet:
Der Bauherr ist ein privates Unternehmen aus der Industrie, dass das Bauwerk für seine Produktion benötigt. Hauptaugenmerk im Industriebau liegt auf einer Bauweise, die die Anforderungen der Bauherrschaft, die sich aus dessen Produktionsprozess ergeben, auf möglichst wirtschaftliche Weise erfüllt. Neben den reinen Kosten des Bauens werden dabei zunehmend auch die Kosten der Bewirtschaftung über die geplante Lebensspanne des Bauwerks berücksichtigt (Lebenszyklusmanagement). Außer dem Produktionsprozess können weitere Anforderungen der Bauherrschaft relevant sein, zum Beispiel die Umweltfreundlichkeit oder repräsentative Zwecke (Corporate Design), sowie äußere Zwangsbedingungen wie behördliche Auflagen und Gesetze oder bestehende andere Bauwerke.
Gängige Bauwerke sind Produktions- und Montagehallen, Werke zur Prozessierung von Rohstoffen (Chemie, Bergbau, Schwerindustrie...), Fabriken mit erhöhten Anforderungen an die Haustechnik (z. B. Reinraumfabriken), aber ebenso auch Bürogebäude sowie alle weiteren Bauwerke die für die Nutzung der gesamten Anlage erforderlich sind.
Innendämmung ist neben Außendämmung und Kerndämmung die dritte Möglichkeit einer Fassadendämmung. Durch die Innendämmung ist es möglich, auch Fachwerk-Fassaden, denkmalgeschützte Gebäude oder Kellerwände zu dämmen. Wird der Dämmstoff von innen an die Außenwand aufgebracht ist es notwendig, der Tauwasserproblematik erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Da das massive Mauerwerk dann kälter ist als vorher (der Wärmefluss von innen ist ja unterbrochen), kann die Feuchtigkeit in möglicherweise ausströmender Luft leichter im Mauerwerk kondensieren. Daher ist besonders auf eine luftdichte Ausführung zu achten.
Der Jahresheizwärmebedarf ist ein Begriff aus des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) und ist dort die maßgebliche Kenngröße des jährlichen Wärmebedarfs eines Gebäudes. Der Heizwärmebedarf, resultierend aus den Wärmeverlusten über Transmission und Lüftung, wird durch die internen und solaren Gewinne reduziert. Die Kenngröße, die sich daraus ergibt, ist für den Wärmeschutznachweis eines Gebäudes erforderlich. Solare Gewinne erzielt man durch Solar - und Photovoltaikanlagen und Fensterflächen. Interne Gewinne entstehen durch elektrische Geräte, wie Computer, Lampen usw..
Der Jahresprimärenergiebedarf ist ein Begriff aus Gebäudeenergiegesetztes (GEG) und beziffert, wie viel Energie im Verlauf eines durchschnittlichen Jahres für Heizen, Lüften und Warmwasserbereitung benötigt wird. Für jeden Neubau ist - abhängig von Nutzfläche und Volumen des Gebäudes - ein zulässiger Höchstwert vorgegeben. Um den Jahresprimärenergiebedarf eines Gebäudes zu berechnen, werden sämtliche Energiegewinne und -verluste erfasst. Der größte Brocken in dieser Berechnung ist der Jahresheizwärmebedarf.
siehe Wärmebrücke
Unter kaschieren bzw. einer Kaschierung wird ein "Aufziehen", also ein Aufkleben von einem leichteren Material auf ein schwereres verstanden. Das Aufziehen eines Fotos auf eine Holzwerkstoffplatte oder eine Kunststoffplatte ist also eine Kaschierung. Im Bau- und Ausbaubereich sind kaschierte Materialien allgegenwärtig. Die oberste Folie eines Laminats ist ebenso aufkaschiert, wie die Dekorfolie bei einer folierten Möbelplatte. Für Dekozwecke werden speziell Platten aus Hartschaum angeboten, die bereits mit einer Klebefolie beschichtet sind. Insbesondere bei Trägermaterialien aus Holzwerkstoffen ist meistens ein "Gegenzug" oder Gegenkaschierung erforderlich, um ein Verziehen oder Aufschüsseln der Trägerplatte zu verhindern.
Unter einer Platte für den Kellerboden kann fast alles und jedes verstanden werden; wahrscheinlich am ehesten die betonierte Bodenplatte eines unterkellerten Gebäudes. Die Ziegelindustrie versteht unter einer Kellerbodenplatte jedoch eine Tonhohlplatte, die speziell gefertigt wird, damit Altbaukeller und Scheunen mit gestampften Naturböden einen Belag erhalten, der feuchtigkeitsregulierend und in eingeschränktem Maße auch wärmedämmend wirkt. Jedenfalls können diese Tonplatten fast so viel Wasser aufnehmen, wie das Eigengewicht beträgt. Feuchte kann also aufgesogen und dann wieder abgegeben werden, wenn die Luft trockener geworden ist. Nach diesem Prinzip arbeiten auch die Sanierputze. Da die Kellerbodenplatten Hohlkörper aufweisen und der gebrannte Ton als solches auch "atmungsaktiv" ist, erfolgt eine dauernde Belüftung, was einer Schimmelbildung am Boden entgegenwirkt. Der Ton trägt auch dazu bei, die Kellertemperatur konstant zu halten, weshalb in Kellern, die mit Kellerbodenplatten ausgestattet sind, Obst und Gemüse länger gelagert werden können.
Klemmfilz ist die Bezeichnung für einen elastischen Dämmstoff aus Mineralwolle, der zwischen zwei Bauteile geklemmt wird, z.B. zur Zwischensparrendämmung. Klemmfilze werden in Dicken zwischen 100 und 280 mm geliefert. Bei der Verarbeitung erfolgt der Zuschnitt mit einer Überbreite von 10 mm des gemessenen lichten Sparrenabstandes. Diese Überbreite bewirkt den Klemmeffekt. Klemmfilze müssen also nicht zusätzlich an den Sparren befestigt werden. Nach der Montage der Dampfbremse wird die Dämmung und die Folie durch eine Konterlatte mechanisch gesichert. Dies nennt man Lagesicherung.
Klimamembranen wirken im Winter als Dampfbremsen und verhindern, dass eine kritische Menge Wohnraumfeuchte in das Bauteil hinein diffundieren kann. So werden Feuchteschäden wie Schimmel verhindert. Klimamembranen können allerdings noch mehr als Dampfbremsen. Wenn im Sommer eine kritische Feuchte in der Konstruktion erreicht wird, ändert die Folie ihren Diffusionswiderstand und wird diffusionsoffen. Die Folge: Die Feuchte innerhalb der Konstruktion kann auch nach innen abtrocknen. Die Membran besitzt demnach einen variablen Diffusionswiderstand, der sich an die Temperatur und Jahreszeit anpasst. Durch die Funktion einer Dampfbremse stoppt sie das Eindringen von Feuchte in Dach- und Wandkonstruktionen. Sie lässt aber auch überschüssige Feuchte entweichen und trocknet feuchte Konstruktionen aus. Bei alledem ist die Folie dennoch luftdicht. Die Klimamembran wird auch als feuchteadaptive Dampfbremse bezeichnet.
Klimaschutz ist der Sammelbegriff für Maßnahmen, die einer durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Folgen abmildern oder verhindern sollen (Mitigation). Weil die Erderwärmung aus Sicht vieler Forscher bereits nicht mehr völlig zu stoppen, sondern nur noch abzumildern und zu begrenzen sei, wären neben der Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe und Geo-Engineering Maßnahmen zur Anpassung an den unvermeidlichen Klimawandel nötig (Adaption), z. B. Deichbau und Katastrophenvorsorge.
Hauptansätze des Klimaschutzes sind zum einen die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen, die durch industrielle und landwirtschaftliche Produktion, durch Energieverbrauch im Verkehr, in Privathaushalten und im öffentlichen Raum freigesetzt werden. Zum anderen geht es um die Erhaltung und um die gezielte Förderung solcher Naturbestandteile, die das mengenmäßig bedeutsamste Treibhausgas Kohlenstoffdioxid aufnehmen (so genannte CO2-Senken). Dabei handelt es sich – neben den Ozeanen – zum einen um große Waldareale, namentlich tropische Regenwälder und boreale Wälder, aber auch um Feuchtgebiete wie Moore, Sümpfe und Flussauen.
Zum Klimaschutz gehören neben großtechnischen Maßnahmen und makroökonomischen Ausrichtungen sowie der staatlichen und internationalen Klimaschutzpolitik auch Aufklärung und Verhaltensänderung der Individuen vor allem in Industriestaaten mit einem vergleichsweise hohen Energiekonsum und entsprechenden Verursacheranteilen an den weltweiten Treibhausgas-Emissionen.
Ein Kompriband ist ein vorkomprimiertes, imprägniertes Schaumstoffdichtungsband auf Polyurethanbasis, dass nach dem Einbringen in eine Fuge langsam expandiert und sich dicht an die Fugenränder anlegt. Einsatzbereiche von Kompriband sind: Dehnfugen, Abdichtungen bzw. Fertigbauteile, Asbestzementteile, Fenster- und Türanschlüsse, Trennwände usw. Der Einbau dieser komprimierten Dichtungsbänder wird durch die Energieeinsparverordnung für das Verfugen von Fenster-Maueranschlüssen vorgeschrieben.
siehe Kompriband
Wenn feuchtwarme Umgebungsluft auf kältere Oberflächen trifft, kommt es zur Kondensation. Die in der Raumluft enthaltenen gasförmigen Wassermoleküle kondensieren - es entstehen kleine Wassertropfen, die sich an der kalten Oberfläche niederschlagen. Der Effekt tritt auch auf, wenn man eine kalte Wasserflasche aus dem Kühlschrank holt. Die Luft kühlt an der Flasche ab und ist nicht mehr in der Lage die gespeicherte Menge an gasförmiger Luftfeuchtigkeit zu halten. Es entsteht Wasser in flüssiger Form (Kondensat) das sich an der Flasche niederschlägt. Solches Kondensat bildet sich besonders gern in Neubauten aus massiven Baustoffen, in denen ein erheblicher Restwassergehalt gespeichert ist, was zu einer hohen Luftfeuchtigkeit beiträgt. Durch Kondensation gebildetes Wasser, das sich in Räumen niederschlägt, bildet einen Nährboden für Schimmel. Kondensation bedroht durch Oxidation die Metallteile im Bau (z.B. Putzschienen). Sie führt zur Zerrüttung von Baustoffen, abplatzendem Putz, Frostschäden, Verfärbungen, Verlust der Dämmwirkung von Wärmedämmstoffen (für den Zeitraum der Durchfeuchtung), Verformungen durch Quellen und Schrumpfen der Baustoffe oder zur Riss- und Spaltenbildung. Maßnahmen gegen Kondensation, siehe Tauwasserschutz.
siehe Kondensation
Konstruktionsvollholz (KVH) ist eine Bezeichnung für hochwertiges Bauholz aus Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Douglasie. Es wird entweder so eingebaut, dass es nach Fertigstellung des Baus sichtbar bleibt, oder aber auch so, dass es hinter einer Verkleidung verschwindet. Konstruktionsvollholz wird getrocknet geliefert, so dass es mit einem Feuchtegehalt von rund 15% eingebaut werden kann. So kann späteren Verformungen und Feuchteschäden entgegengewirkt werden.
Eine Konterlattung wird quer zu den Dachsparren genagelt oder geschraubt. Sie dient beim Steildach zum einen einer ausreichenden Hinterlüftung der Dacheindeckung und zum anderen dem Ableiten eventuell eintretenden Wassers (z.B. durch einen Sturmschaden der Dachdeckung) auf der zweiten wasserführenden Ebene (meist der Unterdeckbahn).
Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung wird der Wohnung ständig Frischluft zugeführt, ohne dass Fenster geöffnet werden müssen. Geruch, Straßenlärm, Insekten oder Pollen bleiben somit draußen, eine feine Sache nicht nur für Allergiker. Bei geschlossenem Fenster haben es zudem Einbrecher schwerer, ins Haus zu kommen. Hauptsächlich dient eine kontrollierte Wohnraumlüftung allerdings zum Abtransport der Feuchtigkeit und zur Energieeinsparung. Dabei wird die verbrauchte Luft dort abgesaugt, wo sie am meisten belastet ist, nämlich von Räumen wie WC, Bad oder Küche. Über Wohn- und Schlafräume strömt gleichzeitig frische, gefilterte Luft zu. Die Luftverteilung innerhalb des Gebäudes erfolgt durch Luftschlitze in den Innentüren, durch Öffnungen in den Wänden, im Fußboden oder durch Lüftungskanäle. Mit einem dauerhaft betriebenen Ventilator wird der Luftaustausch sichergestellt. Häufig ist die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung gekoppelt, damit lässt sich noch mehr Energie einsparen. Die Wärmerückgewinnung geschieht mit Wärmetauschern, genauer gesagt mit Kreuzstromwärmetauschern.
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