Umkehrdach
Umkehrdach

Umkehrdach

 

Das Umkehrdach zählt zur Kategorie Flachdach. Das besondere beim Umkehrdach ist die Lage der Dämmung: Die Dämmung liegt beim Umkehrdach über der Abdichtung. Dadurch unterscheidet es sich maßgeblich vom konventionellen Flachdach.Grafik Umkehrdach

 

Was ist ein Umkehrdach?

Beim Umkehrdach wird die Abdichtungsebene direkt auf die tragende Konstruktion aufgebracht. Erst dann wird die Dämmung verlegt – auf der Abdichtung. Durch diese Anordnung wird die Abdichtung vor Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und mechanischer Beschädigung geschützt, so dass sie meist eine lange Lebensdauer aufweist.

Beim konventionellen Flachdach liegt die Abdichtung auf der Dämmung.

 

Dämmung beim UmkehrdachUmkehrdach

Die Dämmung beim Umkehrdach dient wie beim klassischen Flachdach dem Wärmeschutz des Gebäudes. Das Flachdach ist Teil der der thermischen Außenhülle des Gebäudes und grenzt den beheizten vom unbeheizten Raum ab. Dazu kommen beim Umkehrdach aber noch spezielle weitere Anforderungen:

  • Der Dämmstoff ist dem Niederschlagswasser ausgesetzt. Daher muss er feuchteunempfindlich und verrottungsfest sein.
  • Der Dämmstoff muss eine hohe Druckfestigkeit aufweisen, da ein Umkehrdach insbesondere dann gewählt wird, wenn das Flachdach hohen Verkehrslasten ausgesetzt ist. Dies trifft insbesondere bei Terrassendächern, Parkdächern und Gründächern zu. 

Styrodur® ist für die Dämmung Ihres Umkehrdachs ideal geeignet.* Es überzeugt durch ein gutes Wärmedämmvermögen, ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und besitzt eine hohe Druckfestigkeit für Dauerdruckbelastungen. Styrodur® kann aufgrund der geringen Wasseraufnahme witterungsunabhängig verarbeitet werden. Durch das geringe Produktgewicht ist Styrodur® leicht zu handhaben und lässt sich mit dem Fuchsschwanz, der Stichsäge oder einem einfachen Messer leicht zuschneiden.

Die Styrodur® Dämmplatten werden im Verband ohne Kreuzstöße verlegt. Der Stufenfalz vermindert zuverlässig Wärmebrücken. Die Verlegung erfolgt i.d.R. einlagig. 

 

Arten des Umkehrdachs

Es gibt unterschiedliche Arten des Umkehrdachs. Entscheidendes Kriterium ist, wie die Dämmplatten abgedeckt werden bzw. welche Nutzung des Flachdachs vorgesehen ist. Für die Styrodur® Dämmplatten dient die Abdeckung zum einen dem Schutz vor UV-Licht und Wärme, aber zum anderen auch der Windsogsicherung und der Sicherung gegen Aufschwimmen. Außerdem gilt die Abdeckung als „harte Bedachung“ und somit als widerstandsfähig gegen Flugfeuer. 

Die Schutzschicht besteht oft aus Kies (Kiesdach). Sie kann jedoch auch gleichfalls Nutzschicht sein, wenn sie die Funktion von Dachbegrünungen (Gründach), Terrassenbelägen (Terrassendach) und Parkdachsystemen (Parkdach) übernimmt.  

Einige Aufbauten bedürfen einer allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG). Die allgemeine Bauartgenehmigung löst seit 2017 nach und nach die bauaufsichtlichen Zulassungen ab. Bitte beachten Sie die in den aBG genannte Detailanforderungen. So wird z.B. bei der Bemessung des Wärmeschutzes in einigen Fällen ein höherer Sicherheitszuschlag bei der Wärmeleitfähigkeit λ in den aBG gefordert.

Kies UmkehrdachUmkehrdach

Plattenverlegung