Referenzen

Nachhaltig gedämmtes Einfamilienhaus am Moselufer

EFH Moselufer

Auch auf die inneren Werte kommt es an

An Attraktivität sind Lage und Gebäude kaum zu übertreffen: Unmittelbar am Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, findet sich ein Einfamilienhaus, das unter anderem durch seine harmonischen Dachformen besticht. Das in Holzrahmenbauweise errichtete Obergeschoss des Hauses geht in ein großes Mansardendach über, wobei mehrere große Gauben für viel natürliches Licht in den Innenräumen sorgen. So attraktiv das Äußere des in dunklen Schiefer eingedeckten Daches erscheint, so nachhaltig wurde in sein „Innenleben“ investiert. 

EFH MoseluferBauherr und Architekt legten von vornherein größten Wert auf eine leistungsstarke Dämmung in den Außenwänden und den Dachflächen. Die Schieferdeckung des Daches ruht auf einer 30 mm dicken Holzschalung aus Fichte. Die darunterliegenden Gefache zwischen den 240 mm starken Sparren wurden komplett mit nichtbrennbarer Mineralwolle (Integra ZKF 1-032) gedämmt. Neben der hohen Dämmwirkung in WLS-032-Qualität und hervorragendem Schallschutz überzeugt diese Glaswolle-Lösung vor allem auch in Sachen Handling. Die Klemmfilze werden in hoch komprimierter Rollenform geliefert, sodass auf der Baustelle weniger Platz benötigt wird. Darüber hinaus ist die Glaswolle deutlich leichter als etwa Steinwolle, was das Arbeiten gerade bei solchen Dämmstärken erheblich erleichtert.

Feuchteschutztechnische Bewertung im Vorfeld

Ergänzt wird die Zwischensparrendämmung durch eine 60 mm starke Untersparrendämmung mit Integra UKF-032. Für die Umsetzung der Luftdichtheitsebene zwischen den beiden Dämmlagen erstellte ISOVER im Vorfeld eine feuchteschutztechnische Bewertung gemäß WUFI. Geprüft wurden dabei der Gesamtwassergehalt der Konstruktion und die Einhaltung der baupraktischen Feuchte der kritischen Schicht. Aufgrund der hohen Dämmdicke wurde auf eine feuchtevariable Klimamembran mit einer besonders hohen sd-Wert-Spreizung gesetzt: Die verwendete Vario® XtraSafe bietet mit ihrer diesbezüglich hohen Variabilität ein Maximum an bauphysikalischer Sicherheit.

EFH Moselufer EFH Moselufer

Die feuchteadaptive Klimamembran gewährleistet durch ihre hohe sd-Wert-Spreizung von 0,3 bis 25 m auch bei starken Temperaturschwankungen optimale Leistungen und eine exakte Umschaltung zwischen diffusionshemmender und diffusionsoffener Funktion, was auch durch die feuchteschutztechnische Bewertung bestätigt wurde. Der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt in den Konstruktionen zeigt nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen. Es tritt somit keine Feuchteakkumulation auf. Die Einzelfeuchte in der Holzschalung zeigte ebenfalls nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen, wodurch der kritische Wert von 20 Masse-% dauerhaft unterschritten wird. 

Ein weiterer Vorteil der Vario® XtraSafe Klimamembran liegt in ihrer Sicherheit gegenüber Holzschutzmitteln und ihrer einfachen Verarbeitung: Die Folie verfügt auf der Rückseite über ein Vlies mit Klettfunktion, wodurch die einzelnen Bahnen problemlos wieder ablösbar und exakt zu justieren sind. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die zur Membran gehörenden Systemkomponenten wie leistungsstarke Dichtstoffe und Klebebänder. Sie stellen den dauerhaft luftdichten Anschluss der Folie sicher, gerade auch in schwieriger umzusetzenden Bereichen wie in der Dachkuppel. 

Entstanden ist auf diese Weise ein gleichermaßen leistungsstarker wie schlanker Dachaufbau, der mit einem U-Wert von 0,14 W/(m2K) zeitgemäßen Wohnkomfort verspricht.
 

Bautafel

Technische Planung (Begleitung Leistungsphasen V-VIII):
Objektraum Architektur und Medien, Dipl.-Ing. Jan Nikolas Kujanek, Winningen / Architekturbüro Dipl.-Ing. Ingmar Weber, Boppard

Zimmererarbeiten:
Schmitz & Brandner Holzbau GmbH, Anschau

Innenausbau:
Thum Trockenbau, Lahnstein / Malermeister Vitali Bitter, Kirchberg

Fachberatung Dämmung:
Günter Poschmann, SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG