Neue Fernwärmeleitung unterhalb des Altrheins

Rheindueker

Im Rahmen einer umfassenden Modernisierung eines seiner Kraftwerksstandorte investierte das Mannheimer Energieunternehmen MVV 2019/2020 in eine neue Fernwärmeleitung. Teil der knapp vier Kilometer langen Leitung ist ein Düker, der unterhalb des Altrheins verläuft. Die als Stahlbeton-Tunnel mit einem Innen-Durchmesser von 3,4 Metern realisierte Leitungsstrecke unterquert den Fluss in einer Tiefe von bis zu 27 Metern. Neben den Vor- und Rücklaufleitungen für die Fernwärme wurde unter anderem auch eine neue Dampf- und Kondensatleitung installiert. Um die Wärmeverluste aller Leitungen so gering wie möglich zu halten, setzte man auf ein gleichermaßen leistungsfähiges wie effizient zu verlegendes Dämmsystem.

Entscheidende Zielgröße bei der Realisierung neuer Fernwärmeleitungen ist die Minimierung des Wärmeverlustes. Je besser gedämmt die mediumführenden Rohre sind, desto effizienter arbeitet der Heizkreislauf. Dabei ist zum einen die Dämmschichtdicke von Bedeutung. Zum anderen kommt es aber auch auf die technischen Eigenschaften des verwendeten Isolationsmaterials, insbesondere auf die Wärmeleitfähigkeit, selbst im Bereich geringerer Mediumstemperaturen an.

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Innovative Drahtnetzmatten sorgen für eine leistungsstarke Isolierung

Im neuen Rheindüker wird das Heißwasser mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 130 °C strömen. Zum Vergleich: In regulären Industrieanwendungen wäre für einen Leitungsdurchmesser mit einer Nennweite von 700 mm, wie sie die Vorlaufleitung im Rheindüker hat, eine Dämmschichtdicke von 90 mm die übliche Richtgröße. Im Rheindüker hingegen erfolgte die Dämmung in einer Stärke von 140 mm. Ganz ähnlich sieht es bei den anderen Leitungen aus: Die Rücklaufleitung für die Fernwärme hat eine Nennweite von DN 800 mm und erhielt ebenfalls eine 140 mm dicke Isolierung. Die Kondensatleitung mit DN 100 wurde mit 130 mm isoliert, die Dampfleitung mit DN 500 wurde sogar mit einer 180 mm starken Isolierung ausgestattet. 

Für die Isolierung der Hauptleitungen vertraute man auf die Drahtnetzmatten ULTIMATE TECH Wired Mat MT 6.0 X von ISOVER. Diese Mineralwollematten sind einseitig mit Edelstahl-Drahtgarn auf einem verzinkten Drahtgeflecht versteppt. Neben der hohen Dämmwirkung der nichtbrennbaren ULTIMATE Mineralwolle überzeugen die Matten vor allem mit deutlich spürbaren Vorteilen bei der Verarbeitung. 

Komprimiert, leicht, hoch wärmedämmend

SRheindueker 2chon bei Anlieferung und Lagerung der Drahtnetzmatten zeigen sich die Unterschiede zu anderen Dämmlösungen. Die Matten werden hoch komprimiert und in optimierten Verpackungseinheiten geliefert. Daraus ergibt sich eine Reihe von Logistik- und Installationsvorteilen. So wird zum einen weniger Platz zur Lagerung auf der Baustelle benötigt und das Arbeiten gerade in beengten Platzverhältnissen gestaltet sich deutlich einfacher. Zum anderen sinkt der Zeitbedarf zur Anlieferung des Dämmstoffs auf die Baustelle. Hinzu kommt, dass die ULTIMATE Drahtnetzmatten knapp 20 Prozent leichter sind als Steinwollematten, was die Montage im wahrsten Sinne des Wortes erleichtert. Und die deutlich geringeren Wärmeleitfähigkeiten der ULTIMATE U TECH Wired Mat MT 6.0 X im Vergleich zu Standardprodukten gewährleisten darüber hinaus eine optimale Energieeffizienz.

EasyCut – ab Werk umfanggenau zugeschnitten

Besonders wirtschaftlich gestalteten sich die Arbeiten im Rheindüker durch die sogenannte „EasyCut“-Ausführung der ULTIMATE Wired Mat MT 6.0 X. Hierbei werden die Drahtnetzmatten von ISOVER schon im Werk umfanggenau auf die erforderliche Nennweite plus Dämmschichtdicke gefertigt. Die Folge: Auf der Baustelle ist kein Zuschnitt mehr erforderlich. Der üblicherweise mit sechs bis sieben Prozent einkalkulierte Verschnitt entfällt vollständig, was den Materialbedarf reduziert und Kosten einspart. Ebenso „budgetschonend“ ist der komplette Wegfall etwaiger Entsorgungskosten für Verschnittmaterial. 

Die Vorteile beim Handling und der Verarbeitung empfehlen die ULTIMATE Wired Mat MT 6.0 X Drahtnetzmatten besonders in der „EasyCut“-Ausführung. Neben den Zeit- und Kostenersparnissen ergibt sich zusätzlich auch ein höheres Maß an Arbeitssicherheit: Durch die komprimierten Gebinde steht vor Ort mehr Platz zum Arbeiten zur Verfügung und durch den Wegfall des Verschnitts bleibt die Baustelle sauber, was das Risiko von Unfällen deutlich reduziert.