Umkehrdach

Umkehrdach ist die Bezeichnung für einen unbelüfteten Flachdachaufbau, der im Gegensatz zum konventionellen Flachdach eine völlig andere Reihenfolge seiner Schichten aufweist. Im Unterschied zum Kalt- und Warmdach ist die Wärmedämmung oberhalb der Dachhaut angeordnet. Zunächst wird beim Umkehrdach so vorgegangen, wie beim Warmdach. Für das notwendige Gefälle bei Stahlbetonkonstruktionen sorgt wieder der Gefällebeton, es folgen Voranstrich und Ausgleichsschicht. Nun kommt aber nicht, wie beim Warmdach, die Wärmedämmung, sondern die Dachabdichtung. Die Abdichtung bei Umkehrdächern wird vorzugsweise mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen ausgeführt. Erst danach kommt die Wärmedämmung. Da die Dämmung oberhalb der Dachhaut liegt, ist sie dem Regen stärker ausgesetzt. Man verwendet daher nur wasserunempfindliche Dämmungen, wie Schaumglas, Polyurethan oder Extrudiertes-Polystyrol. Auf der Dämmung muss eine Beschwerung angeordnet werden, um der Windsogbeanspruchung entgegen zu wirken.