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Nachhaltig gedämmtes Einfamilienhaus am Moselufer

21.09.2022

Auch auf die inneren Werte kommt es an

An Attraktivität sind Lage und Gebäude kaum zu übertreffen: Unmittelbar am östlichen Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, entstand vor Kurzem ein Einfamilienhaus, das unter anderem durch seine harmonischen Dachformen besticht. Das in Holzrahmenbauweise errichtete Obergeschoss des Hauses geht in ein großes Mansardendach über, wobei mehrere große Gauben für viel natürliches Licht in den Innenräumen sorgen. So attraktiv das Äußere des in dunklen Schiefer eingedeckten Daches erscheint, so nachhaltig wurde in sein „Innenleben“ investiert. 

 

EFH Moselufer
Unmittelbar am östlichen Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, entsteht aktuell ein Einfamilienhaus, das unter anderem durch seine harmonischen Dachformen besticht. So attraktiv das Äußere des in dunklen Schiefer eingedeckten Daches erscheint, so nachhaltig wurde in sein „Innenleben“ investiert. 
Foto: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG

 

Bauherr und Architekt legten von vornherein größten Wert auf eine leistungsstarke Dämmung in den Außenwänden und den Dachflächen, um sowohl die Wärmeverluste im Winter zu minimieren als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in heißen Sommermonaten zu gewährleisten. Die Schieferdeckung des Daches ruht auf einer 30 mm dicken Holzschalung aus Fichte. Die darunterliegenden Gefache zwischen den 240 mm starken Sparren sollten komplett mit nichtbrennbarer Mineralwolle gefüllt werden. „Hierfür haben wir den nichtbrennbaren Zwischensparren-Klemmfilz Integra ZKF 1-032 von ISOVER gewählt“, berichtet Trockenbauer Wolfgang Thum, der unter anderem für die Dämmung des Einfamilienhauses zuständig war. „Neben der hohen Dämmwirkung in WLS-032-Qualität und hervorragendem Schallschutz überzeugt diese Glaswolle-Lösung vor allem auch in Sachen Handling. Die Klemmfilze werden in hoch komprimierter Rollenform geliefert, sodass auf der Baustelle weniger Platz benötigt wird. Darüber hinaus ist die Glaswolle deutlich leichter als etwa Steinwolle, was das Arbeiten gerade bei solchen Dämmstärken erheblich erleichtert. Das geringe Gewicht und die Flexibilität der Glaswolle haben sich besonders bei der Dämmung eines Kuppelbereiches ausgezahlt. Hier folgt die Dämmung optimal der runden Geometrie der Sparren“, so Wolfgang Thum. 

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Feuchteschutztechnische Bewertung im Vorfeld

Ergänzt wird die 240 mm dicke Zwischensparrendämmung durch eine 60 mm starke Untersparrendämmung, ebenfalls aus nichtbrennbarer Glaswolle (Integra UKF-032). Für die Umsetzung der Luftdichtheitsebene zwischen den beiden Dämmlagen erstellte Dämmstoffspezialist ISOVER im Vorfeld eine feuchteschutztechnische Bewertung gemäß WUFI nach DIN 4108-3 für einen nicht verschatteten Steildachaufbau. „Als Ausrichtung wurden für die Berechnungen eine Nord-Orientierung als negativste Möglichkeit angenommen und eine Dachneigung von 69,5° sowie eine dunkle Außenoberfläche zugrunde gelegt“, erläutert Dipl.-Ing. Jan Nikolas Kujanek, der das Projekt zusammen mit Architekt Ingmar Weber begleitete. „Die Schiefereindeckung wurde mit einem sd-Wert von 7,5 m gemäß DIN 4108-3:2018-10 als diffusionsbremsend bewertet.“

Als Anfangsbedingungen wurden die praktischen Feuchtegehalte der eingesetzten Baustoffe bei 80 % rel. Feuchte angesetzt. Geprüft wurden in der Bewertung der Gesamtwassergehalt der Konstruktion und die Einhaltung der baupraktischen Feuchte der kritischen Schicht über einen Zeitraum von fünf Jahren. „Aufgrund der hohen Dämmdicke haben wir auf eine feuchtevariable Klimamembran mit einer besonders hohen sd-Wert-Spreizung gesetzt. Die verwendete Vario® XtraSafe bietet mit ihrer diesbezüglich hohen Variabilität ein Maximum an bauphysikalischer Sicherheit“, so Jan Nikolas Kujanek. 

 

Hohe sd-Variabilität sorgt für hohe Sicherheit auch bei starken Temperaturschwankungen

Die feuchteadaptive Klimamembran von ISOVER gewährleistet durch ihre hohe sd-Wert-Spreizung von 0,3 bis 25 m auch bei starken Temperaturschwankungen optimale Leistungen und eine exakte Umschaltung zwischen diffusionshemmender und diffusionsoffener Funktion, was auch durch die feuchteschutztechnische Bewertung bestätigt wurde: Der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt in den Konstruktionen zeigt nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen. Es tritt somit keine Feuchteakkumulation auf. Die Einzelfeuchte in der Holzschalung zeigte ebenfalls nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen, wodurch der kritische Wert von 20 Masse-% dauerhaft unterschritten wird. 

Ein weiterer Vorteil der Vario® XtraSafe Klimamembran liegt in ihrer Sicherheit gegenüber Holzschutzmitteln und ihrer einfachen Verarbeitung: „Die Folie verfügt auf der Rückseite über ein Vlies mit Klettfunktion, wodurch die einzelnen Bahnen problemlos wieder ablösbar und exakt zu justieren sind. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die zur Membran gehörenden Systemkomponenten wie leistungsstarke Dichtstoffe und Klebebänder. Sie stellen den dauerhaft luftdichten Anschluss der Folie sicher, gerade auch in schwieriger umzusetzenden Bereichen wie in der Dachkuppel. Entsprechend positiv fiel auch der nachfolgende Blower-Door-Test aus“, so Trockenbauprofi Wolfgang Thum. 

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Beplankung mit Spezialplatten

Nach Montage der Untersparrendämmung zwischen einer 40/60-mm-Lattung erfolgte die abschließende Beplankung mit speziellen Gipsplatten durch die Wiederstein Trockenbau GmbH: Die Ausbauplatte Rigips Die Weiße verfügt über einen Karton mit einer hellen, porenverschließenden Beschichtung. Damit werden die Oberflächen auch höchsten ästhetischen Anforderungen gerecht. Entstanden ist auf diese Weise ein gleichermaßen leistungsstarker wie schlanker Dachaufbau, der mit einem U-Wert von 0,14 W/(m2K) zeitgemäßen Wohnkomfort verspricht. 

 

Bautafel:

Technische Planung (Begleitung Leistungsphasen V-VIII):
Objektraum Architektur und Medien, Dipl.-Ing. Jan Nikolas Kujanek, Winningen / Architekturbüro Dipl.-Ing. Ingmar Weber, Boppard

Zimmererarbeiten:
Schmitz & Brandner Holzbau GmbH, Anschau

Innenausbau:
Thum Trockenbau, Lahnstein / Malermeister Vitali Bitter, Kirchberg

Fachberatung Dämmung:
Günter Poschmann, SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG

SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG

ISOVER G+H ist seit 140 Jahren Markt- und Innovationsführer im Bereich energieeffizienter Dämmstoffe. Das Unternehmen bietet ganzheitliche Konstruktionslösungen mit perfekt aufeinander abgestimmten Systemkomponenten. Effiziente Isolierung gegen Kälte oder Hitze, Schall- und Brandschutz, idealer Wohnkomfort, überzeugende Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit – dafür steht ISOVER ebenso wie für ein breites, kundenorientiertes Produkt- und Dienstleistungsangebot. 

ISOVER ist Teil der weltweit tätigen französischen Saint-Gobain Gruppe und beschäftigt heute circa 1.000 Mitarbeiter aus über 20 Nationen. Der Jahresumsatz in Deutschland betrug 2019 rund 358 Millionen Euro. 

 

ÜBER SAINT-GOBAIN

Als weltweit führendes Unternehmen im nachhaltigen Leichtbau entwickelt, produziert und vertreibt Saint-Gobain Materialien und und Dienstleistungen für den Bausektor und die Industriemärkte. Seine integrierten Lösungen für die Renovierung öffentlicher und privater Gebäude, für den Leichtbau und die Dekarbonisierung des Bausektors und der Industrie werden in einem kontinuierlichen Innovationsprozess entwickelt. Sie bieten Nachhaltigkeit und Leistung. Richtungweisend für das Engagement der Saint-Gobain-Gruppe ist ihr Purpose „MAKING THE WORLD A BETTER HOME“.

44,2 Milliarden Euro Umsatz in 2021
Mehr als 166.000 Mitarbeiter*innen, in 75 Ländern vertreten
Hat sich verpflichtet, bis 2050 die CO2-Neutralität zu erreichen

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