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KfW-Effizienzhaus 100 - Sanierung von drei 14-geschossigen Wohnhochhäusern

hessische Straße
Foto: Timo Volz

 

Von 2014 bis 2016 wurden in der Hessischen Straße im Mannheimer Ortsteil Waldhof drei Wohnhochhäuser mit jeweils ca. 100 Wohneinheiten in größerem Umfang saniert. Die in den Jahren 1964 und 65 erbauten Hochhäuser entsprachen trotz guter Wartung und Instandhaltung schon seit langem nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und wurden daher einer umfangreichen Innen- und Außensanierung unterzogen. 

Die Eigentümerin und Bauherrin, in diesem Fall die GBG - Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, veranlasste die Modernisierung der gesamten Gebäudetechnik sowie die Sanierung der Gebäudehülle nach neuesten brandschutztechnischen und energetischen Richtlinien. Für letztgenannte Anforderungen war es besonders wichtig, die Zentralheizung sowie Fenster und Türen zu erneuern, das Dach neu abzudichten, sowie die mit Holzleichtplatten gedämmte Putzfassade durch eine vorgehängte hinterlüftete Fassade zu ersetzen. 

Die MACON BAU aus Magdeburg übernahm als Generalunternehmer sämtliche Planungsleistungen sowie die Bauausführung. Die Arbeiten an der Außenhülle verantwortete das Barlebener Unternehmen WF Fassadenbau, das sich seit über 30 Jahren auf die vorgehängte hinterlüftete Fassade spezialisiert hat und ausschließlich nachhaltige und damit hochwertige Materialien verarbeitet. 

Neue Außenwände für besseres Aussehen und höchsten Schutz

Neben einem schicken Aussehen gewährleistet eine Fassade eine besondere Schutzfunktion, die die Lebensdauer des Gebäudes und das Wohlbefinden der Bewohner erheblich beeinflusst. Eine perfekte Außenwand schützt zuverlässig vor Feuchtigkeit, Hitze, Kälte, Wind und Lärm und gibt zudem hohe Brandsicherheit. Des Weiteren soll eine Fassade dauerhaft wirtschaftlich sein, d.h. dauerhaft niedrige Unterhaltskosten mit sich bringen, von langer Lebensdauer sein und den Wert der Immobilie steigern.

Bei der vorgehängten hinterlüfteten Fassade wird die Bekleidung nicht direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert. Dadurch sind Dämmung und Bekleidung konstruktiv voneinander getrennt. Die Art der Konstruktion lässt verschiedene Dicken des Dämmmaterials zu. Die Fassade kann die hohen Beanspruchungen durch Wind und Wetter hervorragend ausgleichen und hilft so, Feuchteschäden zu vermeiden. Denn durch die Trennung von Dämmung und Außenverkleidung entsteht ein Hinterlüftungsraum, in dem die Feuchte abtransportiert werden kann. Eine diffusionsoffene Mineralwolle-Dämmung sorgt dahinter für dauerhaft trockene Außenwände und dadurch indirekt für ein angenehmes und gesundes Innenraumklima und den langfristigen Werterhalt des Gebäudes. Neben ihren energetischen, bauphysikalischen und gestalterischen Vorzügen überzeugt diese Konstruktion auch durch eine hohe Lebensdauer von über 50 Jahren. 

Eine dauerhaft sichere Lösung: Die vorgehängte hinterlüftete Fassade mit ISOVER

Bei den Objekten in der Hessischen Straße wurden ausschließlich hochwertige Aluminiumverbundplatten zur Fassadengestaltung verwendet. Diese Platten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine individuelle Gestaltung ermöglichen, hoch energieeffizient und nachhaltig sind. Als Unterkonstruktion wurde der wärmebrückenarme Zela-Halter verwendet. Zusammen mit einer Wärmedämmung aus Mineralwolle, wie den hier eingesetzten Fassadendämmplatten Kontur FSP 1-035 und ULTIMATE FSP-034 von ISOVER, ergab sich eine sehr energieeffiziente und sichere Fassadenkonstruktion. 

Generell schützt Mineralwolle vor Wärme und Kälte, dämmt den Schall, bietet einen optimalen Brandschutz (die Produkte gehören der Euroklasse A1 an und sind nicht brennbar) und erfüllt damit die hohen Anforderungen an einen Dämmstoff in der vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Außerdem ist Mineralwolle sehr alterungsbeständig und ausgesprochen langlebig. Mineralwolle nimmt keine Feuchtigkeit auf.

ISOVER Fassaden-Dämmplatten aus Mineralwolle sind elastisch, lassen sich schnell und exakt zuschneiden und sind hoch komprimierbar. Unebenheiten im Untergrund gleichen sie perfekt aus - wodurch Hinterströmungen sicher verhindert werden. Hierbei sind Fassaden-Dämmplatten aus Glaswolle noch flexibler als aus Steinwolle. Die in sich robusten Dämmplatten lassen sich einfach an den Untergrund und die Unterkonstruktion anpassen. Die besonderen Materialeigenschaften sorgen zusätzlich für eine gute Verfilzung der Fugen und beugen damit Wärmebrücken vor. Alle ISOVER Fassaden-Dämmplatten sind während der Bauphase besonders witterungsbeständig und dauerhaft wasserabweisend, da sie zusätzlich mit einer Kaschierung aus Glasvlies versehen sind. Durch die schwarze Farbgebung der Kaschierung fallen sie selbst bei Fassadenkonstruktionen mit offenen Fugen nicht ins Auge.

Die ULTIMATE FSP-034 hat wesentliche Vorteile: Die einfache und sichere Verarbeitung dank der hohen Elastizität, ihre Komprimierbarkeit für einen bequemen Transport und ihr perfektes Handling. Zusätzlich überzeugt sie durch den sicheren Brandschutz mit einem Schmelzpunkt > 1.000°C, so wie er bei den Brandriegeln in der vorgehängten hinterlüfteten Fassade gefordert ist. 

Der stark strukturierte Untergrund der Außenwände erforderte den Einsatz von Mineralwolle-Dämmplatten mit flexiblen, sich anpassenden Eigenschaften. Gleiches gilt für die Zela-Unterkonstruktion. Daher fiel die bewusste Entscheidung für die ISOVER Dämmplatten aus Glaswolle und ULITMATE

Der größte Teil der Fassadenfläche wurde mit Kontur FSP 1-035, der ISOVER Fassadenplatte aus Glaswolle, gedämmt. In jedem zweiten Vollgeschoß wurde die Fassaden-Dämmplatte aus ULTIMATE zusammen mit 1 mm starken Stahlblechen als Brandsperre angebracht, da ULTIMATE mit einem Schmelzpunkt >1.000°C über die geforderten Brandschutzeigenschaften verfügt. 

Beide Fassadenplatten bieten bereits mit geringen Materialdicken und der WLG 035 beste Wärmedämmeigenschaften. Die Anforderung an den Energiewert der Dämmung (U-Wert 0,23 W/m²) ergab sich aus dem Wunsch nach einem wirtschaftlichen Wärmeschutz und der Vorgaben zur Erreichung der KfW-Förderung zum Energiehaus 100, die die ISOVER Produkte mit Leichtigkeit erfüllten. Dies bestätigte auch ein von der KfW bestellter Gutachter, der während der Bauphase die Montage der Fassaden-Dämmplatten überwachte.

3 x 3.500 qm Wärmedämmung: Mieter freuen sich über Heizkosteneinsparungen

Mit der Entscheidung für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Mineralwolle von ISOVER hat sich die GBG die sowohl wirtschaftlichen als auch sicherheitsrelevanten Vorteile dieser Fassadenkonstruktion zu Nutze gemacht. Modernisierungen mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden sorgen nicht nur für eine hohe Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen, sondern erhöhen den Wert der Immobilie durch eine hohe Dauerhaftigkeit und sehr niedrige Unterhaltskosten. Die diffusionsoffenen Mineralwolle-Dämmstoffe von ISOVER sorgen für eine hohe Wärmedämmung und damit einen beachtlichen Wohnkomfort für die Bewohner. Das System ist kaum anfällig gegen Schäden und bietet hohe Brandschutzsicherheit, weil nur nichtbrennbare Komponenten verwendet wurden. 

In jedem der drei Wohnhochhäuser wurden 3.500 qm Fassadendämmplatten von ISOVER verbaut. Die letzten Platten wurden im August 2016 verlegt. Sichtbar sind nur noch die farblich dezent gestalteten Fassaden. Nach Abschluss der Maßnahmen profitieren die Mieter nicht nur von einem sehr modernen Wohnstandard, sondern auch von deutlichen Heizkosteneinsparungen durch die neue Fassadendämmung.