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InfraLeuna setzt beim Neubau einer Rohrbrücke ULTIMATE ein

InfraLeuna

Die InfraLeuna GmbH griff bei der Umsetzung eines neuen Energiekonzepts auf den Hochleistungsdämmstoff ULTIMATE von ISOVER zurück. Als Standortbetreiber hat InfraLeuna ein Konzept entwickelt, das auf eine langfristige und wettbewerbsfähige Energieversorgung der Unternehmen am Chemiestandort Leuna ausgerichtet ist.

Um zusätzliche und kosteneffiziente Dampfquellen für den Standort Leuna zu erschließen, unterzeichnete die InfraLeuna Ende 2013 einen Kooperationsvertrag mit der Mannheimer MVV Umwelt Asset GmbH, die die Thermische Restabfallverwertungs- und Energieerzeugungsanlage – kurz TREA Leuna – unterhält. Im Rahmen der Erweiterung des Versorgungsnetzes wurde daraufhin im Frühjahr 2014 eine neue Rohrleitung für die Einbindung der Dampfauskopplung der TREA Leuna in das bestehende Versorgungsnetz der InfraLeuna errichtet.

Die neue Versorgungsleitung hat eine Nennweite von DN 500 und transportiert 300 °C heißen Dampf über eine Länge von ca. 1,8 km. Wie man sich gut vorstellen kann, haben hierbei Wärmeverluste einen unmittelbaren Einfluss auf die Betriebskosten. In einem begrenzten Abschnitt der Versorgungsleitung setzte die InfraLeuna testweise Dämmstoffe von ISOVER ein. Die Dämmung mit den innovativen ULTIMATE Drahtnetzmatten erzielte ein überzeugenden Ergebnis.

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Neubau der Rohrbrücke für die Einbindung der Dampfauskopplung der TREA Leuna in das bestehende Versorgungsnetz der InfraLeuna GmbH.

Viele Industrie- und Chemieunternehmen arbeiten an ihren Produktionsstandorten mit einer Spezifikation bzw. technischen Richtlinie, in denen neben den Mindestanforderungen an die Dämmstoffe auch die Ausführungen der Anlagenbauteile abhängig von ihren Abmessungen und den vorhandenen Temperaturbereichen geregelt sind. Für die Dämmung von Rohrleitungen mit größeren Nennweiten werden erfahrungsgemäß überwiegend Drahtnetzmatten aus Steinwolle eingesetzt. Diese erfüllen die grundsätzlichen Anforderungen in der Industrie an die Nichtbrennbarkeit, an die AS- Qualität zur Verhinderung von Spannungsrisskorrosionen und an eine hydrophobe Ausrüstung. Weiterhin wird in der Regel auch eine Mindestrohdichte von 80 kg/ m³ gefordert, da dies seit Jahren eine Standardlieferform ist. Diese Mindestanforderung ist - bezogen auf den Wärmeschutz - inzwischen jedoch nicht mehr aktuell. Wenn wir über Wärmeschutz sprechen, ist nicht die Rohdichte des Dämmmaterials maßgeblich, sondern viel mehr die Wärmeleitfähigkeit. Sie ist die entscheidende Kenngröße für den Wärmeverlust über die festgelegte Dämmschichtdicke: Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit ist, desto geringer sind die Wärmeverluste, was sich wiederum positiv auf die Betriebskosten auswirkt.

Teststrecke mit ULTIMATE gedämmt

Im Rahmen des Energieprojektes sollte auch der Einfluss eines optimierten Dämmsystems bei einer gewählten Teststrecke von 100 m  Länge geprüft werden. Ziel war es, bei gleicher Dämmdicke die Wärmeverluste zu reduzieren. Dazu wurden zuvor verschiedene Ausführungsvarianten mit dem wärmetechnischen Berechnungsprogramm ISOVER TechCalc ermittelt und die Ergebnisse der InfraLeuna vorgestellt. Nach fachkundiger Beratung durch den Ludwigshafener Mineralwolle-Hersteller ISOVER entschied man sich für den Einsatz der ULTIMATE Drahtnetzmatte U TECH Wired Mat MT 5.0 X, die sich als wirtschaftliche Lösung mit einem interessanten Einsparpotential von mehr als 10% der Betriebskosten erwies. Bei der restlichen Rohrleitungsstrecke wurde die ISOVER Drahtnetzmatte TECH Wired Mat MT 4.0 verlegt.

Die ULTIMATE Drahtnetzmatte U TECH Wired Mat MT 5.0 X besteht aus einer der Steinwolle ähnlichen Mineralwolle, die durch die Produktion im Herstellungsverfahren der Glaswolle die besonderen Eigenschaften beider Mineralwolle-Sorten in sich vereint: ULTIMATE bietet mit einem Schmelzpunkt ≥ 1000° C und der Euroklasse A1, nicht brennbar, beste Brandschutzeigenschaften einer Steinwolle und gleichzeitig mit seinem leichten Gewicht und der Materialbeschaffenheit die Flexibilität einer Glaswolle. Dabei ist die Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Steinwolleprodukten je nach Temperaturbereich bis zu 28 % besser. Das allein zeigt schon das enorme Einsparpotential, welches ein einfacher Materialwechsel bringen kann. Die ULTIMATE TECH Drahtnetzmatte ist standardmäßig mit Edelstahl-Drahtgarn auf verzinktes Drahtgeflecht gesteppt und eignet sich für vielfältige Anwendungen in der Betriebstechnik. Darüber hinaus ist ULTIMATE auch in weiteren Lieferformen wie Rohrschalen, Platten, und Filzen erhältlich.

Dämmstoff von Verarbeiter leicht verlegt

Die Verlegung der Dämmung in den Dämmschichtdicken 80 und 60 mm erfolgte durch das Isolierunternehmen INTERiNG mit Sitz in Leuna, welches auch international tätig ist und über zahlreiche Referenzen verfügt. Die Bewertung des Verarbeiters, der den innovativen Dämmstoff ULTIMATE zum ersten Mal nutzte, fiel durchgängig positiv aus:

  • Geringes Gewicht und Materialbeschaffenheit sorgen für schnellen Transport und leichte Verlegung des Dämmmaterials
  • Hohe Formstabilität und geringere Staubentwicklung während der Montage
  • Anwenderfreundliche an der Verpackung angebrachte Trageschleife
  • Nachgewiesene gesundheitliche Unbedenklichkeit durch das RAL- Gütezeichen
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Verlegung der ULTIMATE Tech Wired Mat MT 5.0 X auf einer Teststrecke von 100 m.

Gleichzeitig wurde die Teststrecke genutzt, um den erforderlichen Aufwand zur Verlegung der beiden eingesetzten Drahtnetzmatten zu vergleichen. Dabei wurde die Zeit beginnend mit dem Aufschneiden der Dämmstoffrolle bis zur fertigen Installation um die Rohrleitung gemessen. Es wurde eine Unterkonstruktion verwendet, die erst nach dem Verlegen der Dämmung aufgebracht werden muss. Dadurch konnten aufgrund der erhöhten Dämmstoffbreite von 600 mm mit ULTIMATE Drahtnetzmatten insgesamt 25 % mehr laufende Meter Dämmstoff pro Stunde verlegt werden.

Trotz anfänglich höherer Investitionen für das Material in gleicher Dämmdicke und gleich bleibenden Installations- und Baunebenkosten amortisieren sich die Mehrkosten - je nach vorhandenem Dämmstandard - bereits nach weniger als zwei Jahren. Grundsätzlich bieten Stillstände, Wartungen und Instandhaltungsmaßnahmen gute Gelegenheiten zur Nutzung von Einsparpotential dieser Art. Jedoch werden wirtschaftliche Schäden aufgrund unzureichender oder schadhafter Dämmsysteme häufig stillschweigend in Kauf genommen.

Die Teststrecke mit den ULTIMATE Drahtnetzmatten hat nicht nur den Verarbeiter INTERiNG sondern auch die InfraLeuna überzeugt. Damit können nun auch zukünftige Projekte durch den Einsatz der ULTIMATE Drahtnetzmatten kostenoptimiert realisiert werden.

Weitere Informationen finden sie hier.